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Die betroffene Grundschule im Bornstedter Feld.

© Ottmar Winter PNN

Weil die Lüftung seit Monaten streikt: Überhitzte Potsdamer Grundschule muss Unterricht reduzieren

Die Klassenzimmer in der Einrichtung am Bornstedter Feld sind zu heiß – aber Besserung ist so schnell nicht in Sicht. Elternvertreter sind verärgert.

Die Grundschule im Bornstedter Feld überhitzt zu schnell. Grund ist die kaputte Lüftungsanlage in dem Haus. Darauf hat jetzt der Stadtverordnete Andreas Menzel (Freie Fraktion) in einer Kleinen Anfrage an das Rathaus aufmerksam gemacht.

Deswegen müssten die Unterrichtszeiten bis zum Ferienbeginn deutlich reduziert werden, da die Klassenzimmer dauerhaft zu heiß sind, ärgert sich Menzel: „Kinder und Lehrer klagen über Kopfschmerzen, Übelkeit und Kreislaufprobleme.“ Selbst das derzeit etwas kühlere Wetter bringe wegen „der nur kleinen Fensterlüftungsflügel“ am Gebäude kaum Besserung. Die Vorsitzende der Elternkonferenz der Schule, Jacobine Filippov, sagte den PNN am Montag, trotz des kühleren Wetters seien in der Schule Temperaturen zwischen 25,6 und 28 Grad gemessen worden. Der fehlende Luftaustausch sorge auch für Gestank vor Ort, der Hort in der Schule sei davon ebenfalls betroffen.

Doch eine Lösung ist laut Rathaus so schnell nicht in Sicht. Seit November 2022 sei die zentrale Steuerung der Lüftungsanlagen defekt, erklärte eine Rathaussprecherin auf Anfrage. Erste Reparaturversuche scheiterten jedoch. Also müssten nun Bauteile für rund 160.000 Euro ausgetauscht werden – was wiederum eine langwierigere Ausschreibung zur Folge habe.

Daher sei die Anlage wohl erst wieder im Herbst nutzbar, hieß es. Zugleich bestätigte die Sprecherin, dass sich in einzelnen Räumen tatsächlich kein bedienbares Fenster befinde. „Aus diesem Grund wurden in der derzeitigen Situation weitere Lüftungsmöglichkeiten über die Flurfenster geschaffen.“ Elternvertreterin Filippov findet das unzureichend, „man hat das Gefühl, stets vertröstet zu werden“.

Das Hauptproblem sei eben, dass die Schule ohne Lüftung eigentlich nicht funktionsfähig sei. Das habe sich bereits im Winter gezeigt. Die damalige Erkältungswelle mit deutlich erhöhtem Krankenstand bei Schülern und Lehrer sei auch eine Folge des fehlenden Luftaustauschs gewesen, so ihre Einschätzung. Die Schule mit derzeit knapp 460 Kindern war im Sommer 2012 eröffnet worden.

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