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Verteidigungsminister Boris Pistorius am 27. Oktober bei der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg.

© Imago/Chris Emil Janßen

„Wir müssen kriegstüchtig werden“: Pistorius fordert neue Mentalität und mehr Wehrhaftigkeit

Die Gefahr eines Krieges in Europa dürften Bundeswehr und Gesellschaft nicht ignorieren, so der Verteidigungsminister. Umso wichtiger sei es, die „runtergewirtschaftete“ Truppe rasch zu modernisieren.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat vor Kriegsgefahren in Europa gewarnt und dringt auf Tempo bei der Modernisierung der Bundeswehr.

„Wir müssen uns wieder an den Gedanken gewöhnen, dass die Gefahr eines Krieges in Europa drohen könnte“, sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“. Das heiße: „Wir müssen kriegstüchtig werden. Wir müssen wehrhaft sein. Und die Bundeswehr und die Gesellschaft dafür aufstellen.“

Vorwürfe, die Modernisierung der Bundeswehr gehe zu langsam, ließ Pistorius nicht gelten. „Viel mehr Tempo geht gar nicht“, sagte er.

Zwei Drittel des 100 Milliarden Euro umfassenden Sondervermögens seien bereits vertraglich gebunden. Produktion und Lieferungen bräuchten aber Zeit, räumte der Minister ein. Zugleich sei man dabei, Strukturen bei der Bundeswehr zu verändern.

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Mit Hinweis auf die vergangenen 30 Jahre ohne Blockkonfrontation in Europa sagte der Minister: „Das alles lässt sich, was in 30 Jahren verbockt worden ist, sorry, wenn ich das so sage, und runtergewirtschaftet worden ist, nicht in 19 Monaten wieder einholen.“

Bekenntnis zur Solidarität mit Israel

In drei, vier oder fünf Jahren werde die Bundeswehr aber „völlig anders aussehen“. Zugleich betonte Pistorius, bereits heute sei die Bundeswehr eine der stärksten Streitkräfte innerhalb der Nato in Europa.

Mit Blick auf den Krieg in Nahost sagte Pistorius: „Hier geht es um das Selbstverteidigungs- und das Existenzrecht Israels. Und Deutschland gehört eindeutig zu denen, die uneingeschränkt Ja sagen zu diesem Recht.“

Deshalb sei es „unsere Aufgabe, an der Seite Israels zu stehen“. Gleichzeitig wolle Deutschland seinen Einfluss geltend machen, „dass es keine weitere Eskalation gibt“. (dpa, KNA)

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