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Am 22. Oktober wollen mehr als 10.000 Menschen in Berlin für Israel demonstrieren.

© Imago/Emmanuele Contini

„,Nie wieder’ ist jetzt“: Spitzenpolitiker rufen zur Solidaritätsdemo für Israel ab 14:00 Uhr am Brandenburger Tor auf

Mehr als 10.000 Menschen werden am Sonntag am Brandenburger Tor erwartet, um ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Führende Politiker demonstrieren mit. Hier sagen sie, warum.

Ein breites Bündnis von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft über Parteien und Religionsgemeinschaften bis zu Gewerkschaften hat für Sonntag zu einer Kundgebung gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel in Berlin aufgerufen. Die Veranstalter erwarten dazu am Nachmittag am Brandenburger Tor rund 10.000 Teilnehmer.

Reden sollen unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU), Israels Botschafter Ron Prosor und Vertreter der Parteien.

Der Tagesspiegel hat Spitzenpolitiker befragt, warum sie die Kundgebung unterstützen.


Saskia Esken, SPD-Vorsitzende

© Imago/Snapshot/F.Boillot

„Wir stehen heute hier, um unsere Solidarität mit Israel zu zeigen und deutlich zu machen, dass Antisemitismus keinen Platz in unserer offenen, vielfältigen und freien Gesellschaft haben darf. Wer Hass und Hetze gegen einen Teil unserer Gesellschaft predigt, muss mit dem Widerstand von uns allen rechnen!“


Kevin Kühnert, SPD-Generalsekretär

© dpa/Bernd von Jutrczenka

„Ich appelliere an alle: Kommen Sie zur Kundgebung und hören Sie die Angehörigen der entführten deutschen Staatsbürger an. Sie kämpfen mit übermenschlichen Kräften für ihre Liebsten und wir sollten an ihrer Seite sein.“ 


CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann

© dpa/Moritz Frankenberg

„Dieses breite Bündnis ist ein deutliches Zeichen, wo die deutsche Politik und die überwältigende Mehrheit der Gesellschaft stehen – an der Seite Israels und an der Seite der Jüdinnen und Juden in Deutschland. Jetzt ist die Bewährungsprobe, dass es uns mit ,Nie wieder’ ernst ist.

Wir haben es, vielleicht aus falsch verstandener Toleranz zugelassen, dass Antisemitismus in unserem Land Raum greift. Wir müssen jetzt alles tun, Judenhass in all seinen Formen zu bekämpfen.

Carsten Linnemann, CDU-Generalsekretär

Dass Jüdinnen und Juden heute in Deutschland wieder in Angst leben, ist unerträglich. Deswegen darf es nicht bei reinen Solidaritätsbekundungen bleiben. Wir haben es, vielleicht aus falsch verstandener Toleranz zugelassen, dass Antisemitismus in unserem Land Raum greift. Wir müssen jetzt alles tun, Judenhass in all seinen Formen zu bekämpfen. ,Nie wieder’ ist jetzt.“


Omid Nouripour, Co-Vorsitzender der Grünen

© dpa/Bernd von Jutrczenka

„Nach dem grausamen Terror der Hamas stehen wir gemeinsam und solidarisch an der Seite Israels und aller Jüdinnen und Juden. Das zeigt auch die heutige Kundgebung mit einem breiten demokratischen Bündnis über Partei- und Konfessionsgrenzen hinweg. Wir alle verurteilen geschlossen den Terror der Hamas und stellen uns Antisemitismus entschieden entgegen.“


FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai

© dpa/Axel Heimken

„Israelhass, Antisemitismus und Terrorunterstützung dürfen auf unseren Straßen keinen Platz haben. Deutschland hat eine historische Verantwortung, sich für den Schutz jüdischen Lebens einzusetzen. Es ist von größter Bedeutung, dass wir als Gesellschaft am Sonntag ein klares Zeichen der Solidarität mit Jüdinnen und Juden und unserem Wertepartner Israel setzen. Unsere Stimme für Demokratie, Freiheit und Toleranz ist lauter als die von Antisemiten und Islamisten.“


Martin Schirdewan, Co-Vorsitzender Die Linke

© dpa/Soeren Stache

„Ich bin schockiert über den Terror der Hamas, die entsetzlichen Morde an Kindern, die Massaker, Vergewaltigungen und Entführungen von Zivilistinnen und Zivilisten. Das war der größte Massenmord an Jüdinnen und Juden seit der Shoah.

Antisemitismus ist nicht nur eine tödliche Gefahr für Jüdinnen und Juden, er ist auch ein Angriff auf die demokratische und aufgeklärte Gesellschaft als Ganzes. Es ist daher entscheidend, dass wir ihm auch als gesamte Gesellschaft entgegentreten. Als Linke stehen wir dabei an ihrer Seite.“

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