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Thema

NSU-Prozess

Hauptangeklagte Beate Zschäpe zwischen ihren Anwälten im Oberlandesgericht München

Beim NSU-Prozess in München hat ein alter Schulfreund von Uwe Mundlos und Beate Zschäpe ausgesagt. Mundlos sei bereits als Jugendlicher immer mehr in die rechte Szene abgedriftet. Zschäpe hingegen beschreibt Andreas R. als vulgär.

Von Frank Jansen
Immer die gleiche Pose: Beate Zschäpe verbirgt ihr Gesicht vor den Kameras.

Fast zwei Jahre dauert der NSU-Prozess inzwischen. Und die Hauptangeklagte Beate Zschäpe wirkt zunehmend instabil. Der Vorsitzende Richter drosselt deshalb das Tempo der Verhandlung – damit diese nicht scheitert.

Von Frank Jansen
Rechte und linke Demonstranten vor dem Gerichtsgebäude - getrennt durch die Polizei.

Erstmals seit Beginn des Prozesses vor dem Oberlandesgericht München demonstrieren Neonazis vor dem Gerichtsgebäude. Die Verhandlung fällt allerdings aus - die Angeklagte Beate Zschäpe ist krank.

Von Wiebke Ramm
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier.

Telefonprotokolle bringen den hessischen Verfassungsschutz im Skandal um die angeblich behinderte Aufklärung der Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) in Bedrängnis. Auch gegen Ministerpräsident Bouffier werden Vorwürfe laut.

Von Frank Jansen
2014 gab es laut Tagesspiegel wieder mehr als 10.000 rechte Straftaten in Deutschland.

2014 wurden wieder mehr als 10.000 rechte Straftaten verübt. Das geht aus den Antworten der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, die dem Tagesspiegel vorliegen. Es handelt sich um vorläufige Zahlen, weil es in der Regel zahlreiche Nachmeldungen gibt.

Von Frank Jansen
Die Angeklagte Beate Zschäpe und ihre Anwälte im NSU-Prozess.

Mit Bomberjacke und Reichsadler trat am 185. Verhandlungstag im NSU-Prozess der dickschädlige Zeuge Bernd T. auf, der Anführer der Kasseler Gruppe "Sturm 18". Es wurde ein bizarrer Auftritt.

Von Frank Jansen
Die Angeklagte Beate Zschäpe am Montag, dem 184. Tag im NSU-Prozess.

Am 184. Tag des NSU-Prozesses hat sich die Bundesanwaltschaft auf die Seite einer Nebenklägerin gestellt, deren "Opfereigenschaft" von Zschäpes Anwälten in Frage gestellt worden war. Die Frau war in der Keupestraße zwar nicht von Nägeln getroffen worden, leidet aber seitdem unter Angstzuständen.

Von Frank Jansen
Demonstrationen in München vor dem Oberlandesgericht.

Bereits an den vergangenen beiden Verhandlungstagen ging es im NSU-Prozess in München um den Nagelbombenanschlag in Köln. Und auch heute wird deutlich: Es wurde niemand getötet, aber zahlreiche schwer verletzt - vor allem seelisch, worunter sie bis heute leiden.

Von Frank Jansen
Eine Demonstration der Initiative "Keupstraße ist überall"

Am 176. Tag wird weiter der Bombenanschlag in der Keupstraße in Köln verhandelt. 22 Menschen wurden damals verletzt, viele kämpfen bis heute mit den Folgen. Zeugen erzählen beklemmende Geschichten.

Von Frank Jansen
Nach der Tat. Nägel aus der selbst gebastelten Bombe des Terrortrios waren nach dem Anschlag im Juni 2004 in alle Richtungen geflogen.

Im NSU-Prozess ist jetzt der Nagelbomben-Anschlag von 2004 in Köln ein großes Thema. Dabei kommt eine Ermittlungspanne zur Sprache. Die Polizei hat nicht gründlich genug nach ähnlichen Bombenbasteleien geschaut.

Von Frank Jansen
Tägliches Ritual: Die Angeklagte Beate Zschäpe (2.v.l.) dreht Fotografen und Kameraleuten vor Beginn des Prozesstages den Rücken zu.

Der NSU-Prozess ist ein Jahrhundertverfahren. Bislang gab es 172 Verhandlungstage - und von Beginn an berichtet Tagesspiegel-Reporter Frank Jansen aus dem Oberlandesgericht in München. Hier zieht er eine ganz persönliche Zwischenbilanz.

Von Frank Jansen
Der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) sitzt am 15.03.2013 im Paul-Löbe-Haus in Berlin im Neonazi-Untersuchungsausschuss des Bundestages.

Die Opferanwälte aus dem NSU-Prozess reagieren auf eine "Klarstellung" von Otto Schily mit Empörung. Dieser weist die Vorwürfe nun zurück und sagt, dass er keine Bewertung des NSU-Bombenanschlages in Köln vorgenommen hatte.

Von Frank Jansen
Oberstaatsanwalt Jochen Weingarten geht am 25.11.2014 in München (Bayern) durch einen Gang im Gerichtsgebäude.

Ein Oberstaatsanwalt der Bundesanwaltschaft soll im NSU-Verfahren einen Zeugen unter Druck gesetzt haben. Nun musste der Ankläger dazu selbst als Zeuge im Prozess aussagen. Dabei erwähnte er eine brisante Geschichte.

Von Frank Jansen
Die Angeklagte Beate Zschäpe im Gerichtssaal zwischen ihren Anwälten Anja Sturm und Wolfgang Heer.

Es mangelt dem NSU-Prozess nicht an bizarren Auftritten von Rechtsextremisten oder Zeugen, die angeblich oder tatsächlich die Szene verlassen haben. Doch was die Prozessparteien an diesem Donnerstag an Dreistigkeit erleben, dürfte so schnell nicht zu überbieten sein.

Von Frank Jansen