Die Empore ist voll besetzt, mehr als 70 Zuschauer sind an diesem Dienstag ins Oberlandesgericht München zum NSU-Prozess gekommen. Einen besonderen Grund für die vergleichsweise hohe Zahl gibt es nicht, kein bekannter Zeuge ist geladen. Dennoch wird das Publikum diesen Tag so schnell nicht vergessen.
NSU-Prozess
Der Thüringer Verfassungsschutz hätte mit mehr Hartnäckigkeit und Nachdruck den drei untergetauchten Neonazis auf die Spur kommen können - bevor es zu den Morden kam.
Die militante Szene in Dortmund könnte die Terrorzelle NSU im Jahr 2006 unterstützt haben. Diesen Verdacht äußerten mehrere Opferanwälte am Donnerstag im NSU-Prozess in München.
Der Blick aufs Fremde ändert sich – so muss es weitergehen.
Hans-Ulrich M. ist eine Schlüsselfigur auf dem Weg der Mordwaffe Ceska zum NSU. Mal gibt sich der Schweizer kooperativ, dann wieder nicht. Doch die Richter geben die Suche nach Klarheit nicht auf.
Sie verloren nicht nur Ehemänner, Brüder, Väter, sondern danach auch Freunde. Angehörige der NSU-Opfer erzählen jetzt in einem Buch über ihre Erfahrungen.
Am dritten Jahrestag des Endes der NSU-Terrorzelle muss der Prozess ausfallen. Grund dafür: Die Hauptangeklagte Beate Zschäpe ist krank. Heute hätte der ehemalige V-Mann Carsten S. aussagen sollen, der schon früh Hinweise auf eine Bewaffnung gab.
Vor genau drei Jahren, am 4. November 2011, ging ein Wohnmobil und ein halbes Haus in Flammen auf. Es war der Tag, an dem die Nazi-Terrorzelle NSU aufflog. Die Nachricht, dass eine beispiellose Mordserie auf das Konto von Nazis geht, traf Deutschland wie ein Schock.
Der frühere V-Mann des brandenburgischen Verfassungsschutzes "Piatto" soll beim NSU-Prozess in München aussagen. Das Innenministerium hat den Sperrvermerk auf.
Mehr Hauptschulabschlüsse, mehr Abiturienten - aber der Abstand zwischen Migranten und Nichtmigranten bleibt. Erst recht, wenn es um Jobs geht.
Ein ehemaliger Neonazi soll im NSU-Prozess bei der Aufklärung helfen. Doch Potsdams Innenministerium will das verhindern. Kritiker sprechen von Sabotage.
Beate Zschäpe soll 2011 ihre Wohnung angezündet und den Tod dreier Nachbarn in Kauf genommen haben. Darüber wurde am Donnerstag im NSU-Prozess verhandelt - mit dem Auftritt eines Anwalts, der für die Angeklagte heikel ist.
Die Geschichte der Pistole Ceska 83 ist eigentlich abgründig genug, doch jetzt kommt noch ein obskures Kapitel hinzu. Ein zwielichtiger Betreiber eines Eiscafés in Thüringen soll die Waffe in der Schweiz erworben haben.
Vor drei Jahren flog die Terrorgruppe NSU auf. Die Linke veranstaltete aus diesem Anlass ein öffentliches Fachgespräch über die Konsequenzen aus dem Geschehen. Und kommt zu einem deprimierenden Befund.
Beim NSU-Prozess in München war am Donnerstag ein einflussreicher Neonazi als Zeuge geladen. Der Mann wollte zu einer wichtigen Frage nicht aussagen - und Richter Götzl ließ sich auf einen langen Disput ein.
Die NSU-Aufklärerin Eva Högl hat das Vorgehen der Berliner Polizei nach dem Brand in der Mevlana-Moschee im August kritisiert. "Aus der Mordserie des NSU haben wir gelernt, dass die Polizei immer in alle Richtungen ermitteln muss.“
Der 14-stündige Streik der Lokführer ist am Donnerstagmorgen um 4 Uhr beendet worden. Dafür legen die Piloten von Germanwings heute die Arbeit nieder. Außerdem wichtig am Donnerstag: das Thema Sterbehilfe.
Uwe Böhnhardt war bereits ein Intensivtäter, bevor er Mitglied der rechtsextremen Terrorzelle NSU wurde. Seine kriminelle Vergangenheit beschäftigte das Münchner Oberlandesgericht am 150. Prozesstag.
Die Deutsche Bahn wird von der GDL ab 14 Uhr bestreikt, alle Infos dazu finden Sie bei uns. Außerdem wichtig am Mittwoch: Die EEG-Umlage für 2015 und der NSU-Prozess an seinem 150. Tag.
Beim NSU-Prozess haben die Verteidiger von Beate Zschäpe massive Kritik an der Bundesanwaltschaft und am Gericht vorgebracht. Der Vorwurf: Die Befragung einer möglichen Entlastungszeugin wurde angeblich behindert
Noch immer ist unklar, wie die Mörder des NSU eigentlich an ihre Waffe kamen. Ein Schweizer Zeuge wirft jetzt neue Fragen auf.
Bei den frechen Einlassungen eines Zeugen im NSU-Prozess zeigt sich, wie sich die Fronten in diesem Verfahren verschieben. Die Bundesanwaltschaft versucht, Fragen von Nebenklage-Anwälten nach rechten Strukturen zu unterbinden - im Gegensatz zum Vorsitzenden Richter.
Sechs Jahre bevor das NSU-Trio aufflog, wurde dem Verfassungsschutz von einem ehemaligen V-Mann offenbar eine CD übergeben, auf der der NSU erwähnt wird. Nun soll ein Sonderermittler klären, warum die Daten erst jetzt aufgetaucht sind.
Alexander Horn hat den „Maskenmann“ ermittelt und als erster den rechtsextremen Hintergrund der NSU-Morde erkannt. Als brillianter Spürhund will der erfahrene Profiler dennoch nicht gelten.
Tino Brandt tritt als Zeuge im NSU-Prozess auf - doch er ist für das Gericht in mehrfacher Hinsicht interessant: Es geht um den Umgang mit Waffen und seine Rolle als V-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes.
Die Ermittlungsbehörden haben eine mögliche Entlastungszeugin für die Angeklagte Beate Zschäpe womöglich unzureichend vernommen. Es handelt sich um eine Frau, die neben dem NSU-Trio wohnte.
Ein Zeuge im NSU-Prozess erzählt von wilden Jugendgang-Zeiten im Jenaer Milieu Anfang der Neunziger - und seinen Begegnungen mit dem späteren NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt.
Bei allen Empörungswellen: Die breite Berichterstattung über die Scharia-Polizei war wichtig. Sie macht deutlich, in welchem Elend wir Muslime uns befinden.
Zeugen weigern sich auszusagen oder haben Erinnerungslücken. Dennoch glaubt die Staatsanwaltschaft am 139. Tag des Prozesses, den Weg der Mordwaffe aus der Schweiz zum NSU nachweisen zu können.
Immer mehr Deutsche schließen sich dem Dschihad und kämpfen für den "Islamischen Staat". Guido Steinberg hat nun ein Standardwerk zu dem Thema vorgelegt. Eine Buchbesprechung
Die Berliner Polizei will Fehler bei der Arbeit künftig nicht mehr unter den Teppich kehren, sondern aus ihnen lernen.
Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und möglicherweise Beate Zschäpe waren schon vor ihrem Gang in den Untergrund 1998 auf dem Weg in Richtung Terror. Dafür gab es am ersten Tag im Prozess gegen Beate Zschäpe nach der Sommerpause gravierende Hinweise.
Der Thüringer Landtag debattiert über den NSU-Untersuchungsbericht. Alle Abgeordneten, die sich zu Wort melden, zeigen sich angesichts der Pannen bei der Fahndung nach den NSU-Tätern selbstkritisch. Immer wieder wird die Aufklärung der offenen Fragen versprochen.
Der NSU-Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtags legt seinen Abschlussbericht vor - darin werden auch Zweifel an der These vom Suizid der beiden mutmaßlichen NSU-Mörder Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos geäußert.
Das Oberlandesgericht München hat im NSU-Prozess eine neue Terminplanung vorgelegt. Das Verfahren mit der Hauptangeklagten Beate Zschäpe könnte demnach noch ein Jahr dauern.
Beate Zschäpe und ihre Verteidiger wollten alle acht Richter loswerden, doch das hat nicht geklappt. Eine Befangenheit der Richter konnte das Oberlandesgericht München nicht feststellen.
Beate Zschäpe soll 1996 in Jena eine junge Linke verletzt haben. Das Opfer und eine weitere Zeugin präsentieren im NSU-Prozess jedoch eine widersprüchliche Geschichte. Wird Zschäpe zu Unrecht belastet?
Beate Zschäpe und ihre Verteidiger ziehen offenbar wieder an einem Strang. Im NSU-Prozess haben die Anwälte einen Befangenheitsantrag präsentiert - der Vorsitzende Richter soll einen Zeugen einseitig befragt und entlastende Punkte ignoriert haben.
Am 130. Tag des NSU-Prozesses wurde der Zeuge Andreas R. gehört. Er hatte das defekte Fluchtfahrzeug von Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt abtransportiert. Womöglich berichtete er davon auch dem Verfassungsschutz.
Er sollte über die Vorgeschichte der NSU-Gruppe aussagen - doch der Zeuge erschien nicht. Er steuerte statt dessen eine Gastwirtschaft an. Nun droht die Zwangsvorführung.