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Thema

NSA-Skandal

Barack Obama und Angela Merkel im Sommer 2013 in Berlin.

Deutschland ist zu groß, seine Verantwortung in Europa und der Welt zu schwerwiegend, um seine außenpolitischen Koordinaten wegen der NSA ändern zu dürfen

Von Gerd Appenzeller
Überwachungskamera in Berlin: Alles sammeln, alles speichern

Geheimdienstler sammeln Milliarden an Bits und Bytes - und horten ihre Daten wie Messies, findet Caroline Fetscher. Der Aufklärung von Fällen helfe das allerdings nur selten - denn es gibt beim Menschen etwas, das Technik nicht besiegen kann.

Von Caroline Fetscher
Archivbild. Angela Merkel und Freiherr zu Guttenberg in gemeinsamen Kabinettstagen. Das aktuelle Treffen ergab keine allgemein zugänglichen Bilder – was einiges besagt.

Karl-Theodor zu Guttenberg ist in Deutschland und er trifft die Kanzlerin. Das Treffen ist konspirativ, es gibt nicht einmal Bilder davon. Worum es in dem Gespräch ging? Darüber kann man nur spekulieren.

Von Robert Birnbaum
Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) informierte am Mittwoch das Parlamentarische Kontrollgremium über die Reise einer Delegation des Kanzleramtes nach Washington in der vergangenen Woche.

Fast vier Stunden tagte das Parlamentarische Kontrollgremium am Mittwoch. Anschließend hieß es, die Bundesregierung werde prüfen, ob man Edward Snowden in Russland vernehmen könne. Aber auch andere Aufklärungsvorschläge wurden gemacht.

Von Christian Tretbar
Kabelsalat. Der Datenstrom innerhalb des Schengen-Raumes soll sicherer werden. Die technischen Möglichkeiten hierfür bestehen, argumentiert die deutsche IT-Branche.

Die IT-Wirtschaft fordert, dass alle EU-Bürger wie Inländer behandelt werden müssen. Sehr konkrete Vorstellungen haben die Unternehmen für den Internet-Verkehr.

Von Kurt Sagatz
Hier wird Straßenmaut verlangt.

Innenminister Hans-Peter Friedrich wollte die Mautdaten zur Verbrechensbekämpfung nutzen, die SPD und auch eigene Parteileute liefen Sturm dagegen. Damit war der Vorstoß erledigt. Doch es wäre falsch, wenn die Snowden-Debatte auch die Koalitionsgespräche zur inneren Sicherheit beherrschte.

Von Jost Müller-Neuhof
Die britische Botschaft in Berlin liegt direkt hinter dem Hotel Adlon. Was sich unter der Konstruktion auf dem Dach verbirgt, ist unklar.

Der britische Botschafter Simon McDonald wurde von Außenminister Guido Westerwelle ins Auswärtige Amt gebeten. Wie die Zeitung "Independent" unter Berufung auf NSA-Dokumente berichtet, soll Großbritannien in seiner Botschaft in Berlin eine eigene Abhörstation betreiben, dazu soll McDonald nun Stellung beziehen.

Von
  • Ruth Ciesinger
  • Christian Tretbar
Republikaner Sensenbrenner: Anderes Verständnis von "Patriot Act"

Einst gehörte Jim Sensenbrenner zu den Erfindern des "Patriot Act" - der Grundlage für alle US-Geheimdienstlereien nach 9/11. Doch nun gehen dem Republikaner die NSA-Praktiken zu weit - das könnte Auswirkungen haben.

Von Fabian Leber
Barack Obama: Der leibhaftige "Big Brother"?

Es ist Zeit, die USA mit unseren Werten und Maßstäben zu konfrontieren. Das am Fall Snowden durchzuexerzieren, machte Deutschland aber kleiner, als es ist. Die Emanzipation von "Big Brother" Obama muss auf anderem Wege funktionieren.

Von Stephan-Andreas Casdorff
Kennt jeder, zumindest die obere Hälfte (ohne Kriegsschäden): das Brandenburger Tor. Steht da seit über 200 Jahren, ist 26 Meter hoch und 65 Meter breit und sowieso ziemlich berühmt. Weil alle Touristen hierher kommen und 500 (!) Demonstrationen hier im Jahr stattfinden, rückt auch die BSR ziemlich oft an: bis zu drei Mal am Tag. Übrigens mit Besen, damit das historische Pflaster geschont wird. Was sonst noch auf dem Pariser Platz los war? Wir nehmen Sie mit auf eine Zeitreise in Bildern.

Die US-Botschaft eine Abhörstation? Die amerikanische Vertretung hat in der letzten Woche viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der prestigeträchtige Pariser Platz ist solche Aufmerksamkeit gewohnt. Doch nicht alle Anwohner fühlen sich in dieser Nachbarschaft wohl.

Sahra Wagenknecht

Sahra Wagenknecht greift in die Diskussion um den NSA-Skandal ein - in der von ihr gewohnten Schärfe. Die Linken-Politikerin meint, die Überwachung von Millionen Bundesbürgern übertreffe selbst die Fantasie George Orwells und lasse totalitäre Systeme vor Neid erblassen.

Von Matthias Meisner
Edward Snowden und Hans-Christian Ströbele

Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele hat den Kontakt zu Edward Snowden hergestellt. Er ist bereit, sein Wissen an Deutschland weiterzugeben. Ein Untersuchungsausschuss des Bundestages könnte ihn anhören. Was steht dem im Wege?

Von
  • Jost Müller-Neuhof
  • Christoph von Marschall
  • Matthias Schlegel
  • Christian Tretbar
Jeder spricht über ihn. Hans-Christian Ströbele.

Die Nachricht vom Besuch des Berliner Grünen-Politikers Hans-Christian Ströbele beim US-Whistleblower Edward Snowden in Moskau wird überall diskutiert - auch in den USA. Und vor allem in den sozialen Netzwerken.

Von Katrin Schulze
Auch in Großbritannien werden Demonstranten jetzt gegen die NSA aktiv.

Monatelang hat sich die britische Öffentlichkeit kaum um die NSA-Affäre geschert, obwohl sie durch den britischen "Guardian" veröffentlicht wurde. Doch jetzt könnte sich das ändern.

Von Jo Le Blond
Obama müsste eine Alarmrede an die Nation halten, meint Christoph von Marschall.

Weil Obama, Merkel und Hollande vor innenpolitischen Problemen stehen, speisen sie ihre Bürger mit Halbwahrheiten ab. Sie reiten die Empörungswelle über „die da drüben“ auf der anderen Seite des Atlantiks - anstatt offen über die Arbeit der eigenen Geheimdienste zu sprechen.

Von Christoph von Marschall
Offenbar hat der Geheimdienst Daten direkt von den Servern abgegriffen.

Das "schlägt dem Fass den Boden aus": Die deutsche Wirtschaft ist aufgebracht angesichts des Verdachts, dass die NSA Daten direkt von den Servern von Google und Yahoo abgegriffen hat. Die aktuelle Debatte habe nun eine neue Brisanz gewonnen.

Von
  • Ruth Ciesinger
  • Ingrid Müller
  • Kurt Sagatz
  • Christian Tretbar
Wer sicher gehen will, schickt einen Brief?

Google und Yahoo gewähren keiner Regierung Zugriff auf Nutzerdaten, sagen beide Konzerne. Trotzdem hat sich der US-amerikanische Geheimdienst NSA Zugang zu den Daten verschafft, dank eines juristischen Kniffs sogar legal. Jetzt hat Google darauf reagiert - mit scharfen Worten.

Die deutsche Delegation der Geheimdienste will in Washington ein Abkommen gegen Spionage erzielen.

Breite Schultern, harte Worte: Obamas Männer für die Geheimdienste wehren sich gegen Vorwürfe aus Europa. Sie könnten niemanden betrügen, der selbst betrügt, lautet ihre Botschaft. Die Bundesregierung schickt Abgesandte nach Washington – um ein Abkommen gegen Spionage zu schließen.

Von
  • Christian Tretbar
  • Christoph von Marschall
Ian McEwan las am 14.Oktober im Berliner Ensemble aus seinem neuen Roman "Honig".

Der Schriftsteller Ian McEwan hat sich schon öfter mit Geheimagenten befasst. Im Interview spricht er über den NSA-Skandal, die heimlichen Kulturprogramme der CIA, seinen neuen Roman "Honig" - und warum er schon 1987 wusste, dass bald die Mauer fallen würde.

Von Christiane Peitz