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Ein junger Demonstrant in Hamburg trägt die Papp-Silhouette der Ukraine in den Landesfarben mit einem Peace-Zeichen.

© Jonas Walzberg/dpa

„Stoppt Putin, stoppt den Krieg“: Erneut Zehntausende bei Ukraine-Demos in Deutschland

Der Krieg in der Ukraine erschüttert die Menschen in Deutschland. Am Samstag gehen sie erneut auf die Straße. Die Formen des Protests sind vielfältig.

In vielen deutschen Städten sind auch am Samstag zahlreiche Menschen aus Protest gegen den russischen Angriff auf die Ukraine auf die Straße gegangen. Auf mehreren Kundgebungen und Demonstrationen zeigten sie ihre Solidarität mit den Menschen in dem schwer umkämpften Land - auf ganz unterschiedliche Weise.

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Allein in Hamburg kamen bei einer Kundgebung laut Polizei bis zu 30.000 Menschen zusammen. An dem anschließenden Zug durch die Innenstadt zum ukrainischen Generalkonsulat beteiligten sich in der Spitze demnach 22.000 Menschen. Darunter waren Menschen unterschiedlicher Generationen, auch Kinder und Familien.

Viele hatten Ukraine- und EU-Flaggen dabei. Auf Plakaten waren Sprüche wie „Stop Putin stop war“ oder „Frieden schaffen“ zu lesen. Natalia Klitschko, die Frau des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko, bat auf der Rednerbühne um Unterstützung für ihr Land.

Mit einer Menschenkette vom ukrainischen zum russischen Konsulat forderten in München laut Polizei rund 2.000 Menschen ein Kriegsende. Einige Demo-Teilnehmer verlangten, dass der russische Präsident Wladimir Putin sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten müsse.

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"Stop War", "Peace for Ukraine", steht auf Plakaten von Demonstranten in Erfurt.
"Stop War", "Peace for Ukraine", steht auf Plakaten von Demonstranten in Erfurt.

© Karina Heßland-Wissel/dpa

Unter dem Titel „Musik für den Frieden“ musizierten renommierte Orchester, Chöre, Sänger und Hobby-Musiker gemeinsam in Stuttgart gegen den Krieg. Vor dem Opernhaus stimmten die Stuttgarter Philharmoniker, die Staatsoper Stuttgart, das SWR Symphonieorchester und das Stuttgarter Kammerorchester unter anderem die „Ode an die Freude“ von Ludwig van Beethoven an. Einen Schweigemarsch gab es durch Mannheim mit rund 9.000 Teilnehmern, wie die Polizei mitteilte.

In Düsseldorf demonstrierten rund 5.000 Teilnehmer unter dem Motto „Zusammen gegen die russische Aggression“. Der stellvertretende NRW-Regierungschef Joachim Stamp (FDP) erinnerte bei der Demo auch an „die mutigen Russinnen und Russen, die trotz heftiger Repressionen auf die Straße gehen“.

In Osnabrück setzten zahlreiche Menschen mit Friedensgebeten und einer Demonstration ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine. Auch in vielen anderen Städten kamen etliche Menschen bei Kundgebungen, Friedensdemos und Schweigemärschen zusammen - in Erfurt waren es zum Beispiel Hunderte.

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16.000 Demonstranten in Paris

Anti-Kriegs-Demonstration in Paris
Anti-Kriegs-Demonstration in Paris

© REUTERS/Piroschka van de Wouw

Auch in anderen Ländern kam es am Samstag zu Demonstrationen. So haben rund 16.000 Menschen in Paris gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine demonstriert. „Save Ukraine“, „Stop War“ oder „Stand with Ukraine“ stand auf den Protestschildern der Demonstranten, die am Samstag im Zentrum der französischen Hauptstadt zusammenkamen.

Rund 40 Organisationen hatten zu der Kundgebung aufgerufen, in die sich auch etliche Politiker einreihten. Darunter waren etwa die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo, die für die Sozialisten bei der Präsidentschaftswahl im April antritt, sowie Yannick Jadot, der Grünen-Bewerber. Bei über 100 Protesten auch in anderen französischen Städten kamen nach Angaben des Innenministeriums insgesamt über 40.000 Menschen zusammen.

Bereits in den vergangenen Tagen hatte es vielerorts Demos gegen den russischen Angriff auf die Ukraine gegeben. Russland hatte seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar begonnen. Seitdem sind weit mehr als eine Millionen Ukrainer auf der Flucht, es gibt Verletzte und Todesopfer. (dpa)

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