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Rechtes Gedankengut ist allgegenwärtig, auch in Berlin: Teilnehmer einer Demo am Brandenburger Tor.

© Imago/Future Image

Tagesspiegel Plus

Soziologe Quent zu rassistischen Vorfällen in Brandenburg: „Wir dürfen nicht so tun, als seien das Ausrutscher“

Eine Berliner Schulklasse wird in Brandenburg von Gleichaltrigen rassistisch beleidigt, Lehrer melden rechte Vorfälle an ihrer Schule. Der Soziologe Matthias Quent sieht darin klare Muster.

Lehrer:innen an einer Brandenburger Schule im Spreewald haben in einem offenen Brief rechte Vorfälle beklagt, es geht um Hakenkreuze, rechtsextreme Musik und demokratiefeindliche Parolen. Wegen rassistischer Übergriffe in der brandenburgischen Gemeinde Heidesee musste eine Berliner Schulklasse ihre Klassenfahrt überstürzt abbrechen. Sind das Einzelfälle, Herr Quent?
Auf keinen Fall. Am Dienstag wurde die Statistik der politisch motivierten Kriminalität veröffentlicht. Auch die Opferberatungsstellen für Betroffene von rechter, antisemitischer, rassistischer Gewalt haben ihre Statistiken vorgestellt und schon diese Werte, die ja nur das Hellfeld abdecken, das überhaupt erfasst wird, zeigen, dass Gewalt, übrigens auch rechtsmotivierte Gewalt gegen Kinder, auf der Tagesordnung steht – nicht nur in Brandenburg. Wir dürfen nicht so tun, als seien das Ausrutscher. Das folgt Mustern.

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