Luxuswohnungen, Schummerkneipen, Szenebars: In Prenzlauer Berg stimmen die Klischees. Aber auch das Alte lebt. Ein kleiner Rundgang durch den Kiez.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 02.01.2012
Es war ein Jahr vor seinem Tod im Mai 2001, als der Autor Klaus Schlesinger für ein Interview in seine Wohnung in die Berliner Torstraße lud, und noch bevor man sich an den reich gedeckten Frühstückstisch setzte, waren die großen Themen da: „Sie kommen also aus Frankfurt am Main“, sagte Schlesinger (also aus der westdeutschesten aller westdeutschen Städte), und er sah mich dabei freundlich, aber auch mit abwartender Vorsicht an. Als dann der Fotograf im Schnellverfahren ein Porträt anfertigen wollte, sagte Schlesinger: „Sie wissen aber, das Gesichter immer leerer werden, je länger man sie fotografiert.
Es beginnt kontemplativ, beschaulich, fast demütig: „Kyrie eleison“, die uralte Anrufung an den Herrn, mit der schon in vorchristlicher Zeit die Gottesdienste eröffnet wurden. Hans-Christoph Rademann will in der Philharmonie allerdings nicht die Rolle des Hohepriesters einnehmen, das kann man an der genau abgezirkelten, analytischen Gestik ablesen, mit der er dirigiert.
Schleswig-Holstein klingt 2012 chinesisch.
Das Okkulte in Kunst und Wissenschaft: Das Museum moderner und zeitgenössischer Kunst in Straßburg versammelt „Die Geister Europas“.
Geschichtsschreibung im Internet: Bibliotheken und Archive erschließen sich durch Crowdsourcing neue Quellen. Bürger können mit eingescannten Dachbodenfunden zu neuen Erkenntnissen verhelfen.
Die vier Kandidaten des Soundcheck Awards für das beste Album des Jahres 2011 stehen fest. Es sind: The Black Keys mit „El Camino“, PJ Harvey mit „Let England Shake“, The Drums mit „Portamento“ und SBTRKT mit seinem unbetitelten Debüt.
Die Alte-Musik-Szene Berlins rettet mit der Gründung der „Early Music Society“ den Konzertsaal in Friedenau.
Karl May in einer neuen Biografie.
Profanes und Profundes, und am Ende wird auf gutes Wetter angestoßen: Die klassischen Jahresausklänge mit Berliner Symphonikern, Staatskapelle, Deutschem Symphonie-Orchester und Konzerthausorchester.
LüülLutz „Lüül“ Ulbrich gründete die 17 Hippies und schrieb aber auch viele eigene Songs. Die spielt er heute bei „Commusication“.
End Of A YearEnd of A Year ist der Name eines Kollektivs, das sich in einer Größenordnung von zehn bis zwanzig Musikern bewegt. Im Mittelpunkt steht der schaffensfrohe Loser Patrick, der sein musikalisches Glück zwischen Screamo, Dub, Indie und Punk findet.
Wir Genussarbeiter: Svenja Flaßpöhler schreibt über Freiheit und Zwang in der Leistungsgesellschaft.
Todfeindschaft und totaler Krieg: Roland D. Gerste über die Beziehung zwischen F.D. Roosevelt und Adolf Hitler.
Die kreative Leere: Neue Theaterstücke von René Pollesch und Anja Hilling in Wien.
Geschmack der Wüste: Der Journalist Sebastian Christ berichtet davon, was der Krieg in Afghanistan mit den Menschen macht: den Soldaten in den Feldlagern - und mit den Deutschen hier.
Vom „begonnenen Markenbildungsprozess“ spricht Hermann Parzinger, der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, in seiner Jahresbilanz der Stiftung für 2010. Sie bildet den üblichen Auftakt des neuen Jahrbuchs (Bd.
Peter Schneider über neues Kochen in deutschen Haushalten
Das Friedrich-Jahr beginnt: Im Tagesspiegel-Interview spricht der Biograf Jürgen Luh über die Kriege, die Selbstinszenierung und die Sexualität des Preußenkönigs, der das Risiko liebte.