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Musk nach einem Treffen in Washington.

© AFP/Stefani Reynolds

„Wiedervereinigung mit Gewalt verhindert“: Taiwan reagiert erbost auf Musks China-Aussagen

Mit einer verständnisvollen Äußerung über die chinesische Außenpolitik zieht der Tech-CEO den Unmut Taiwans auf sich. Zugleich richtet der Inselstaat eine Bitte an den X-Chef.

Tesla-Gründer Elon Musk ist von Taiwan für seine erneute Einmischung in die angespannten Beziehungen zwischen der demokratischen Insel und China gerügt worden.

„Hören Sie, Taiwan ist nicht Teil der Volksrepublik China und schon gar nicht käuflich“, sagte Taiwans Außenminister Wu am Donnerstag an Musk gerichtet.

Musk hatte sich zuvor auf dem All-In Summit in Los Angeles zur angespannten Lage zwischen den beiden Ländern geäußert. Pekings Politik sei es, Taiwan mit China zu vereinen, setzte er in einem auf Youtube veröffentlichten Video des AI-Forums an.

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„Aus ihrer Sicht ist es vielleicht wie Hawaii oder etwas Ähnliches, wie ein integraler Teil Chinas, der willkürlich nicht zu China gehört, vor allem weil (...) die US-Pazifikflotte jede Art von Wiedervereinigungsbemühungen mit Gewalt verhindert hat“, sagte er.

Seit der politischen Spaltung zwischen Festlandchina und Taiwan im Jahr 1949 betrachtet Peking die demokratische selbstverwaltete Insel als abtrünniges Gebiet, das es wieder mit dem Festland vereinigen will - notfalls mit militärischer Gewalt.

Bitte um X-Öffnung in China

Wu forderte Musk außerdem auf dessen Social-Media-Plattform X auf, die regierende kommunistische Partei in China darum zu bitten, den Kurznachrichtendienst für Chinesen zu öffnen. Die Volksrepublik blockiert den früher als Twitter bekannten Dienst zusammen mit anderen großen westlichen sozialen Medien wie Facebook.

„Vielleicht denkt er, dass es eine gute Politik ist, es zu verbieten, genauso wie Starlink abzuschalten, um den Gegenschlag der Ukraine gegen Russland zu vereiteln“, fügte Wu hinzu.

Mit dieser Aussage bezog sich Wu auf Musks Ablehnung einer ukrainischen Anfrage, sein Starlink-Satellitennetzwerk in der Hafenstadt Sewastopol auf der Krim im vergangenen Jahr zu aktivieren, um einen Angriff auf die russische Flotte dort zu unterstützen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Musk die Regierung in Taipeh verärgert. Im vergangenen Oktober schlug er vor, dass die Spannungen zwischen China und Taiwan gelöst werden könnten, indem die Regierung in Peking einen Teil der Kontrolle über Taiwan erhalte. (Reuters, AFP)

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