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Elon Musks Plattform X sind Werbekunden abgesprungen.

© AFP/ALAIN JOCARD

Rassistische und antisemitische Beiträge: Online-Forscher erheben trotz Klage neue Vorwürfe gegen Elon Musks X

Hassrede-Forscher hatten X, ehemals Twitter, Ende August 300 rassistische und antisemitische Beiträge gemeldet. Eine Woche später seien knapp 260 davon weiter online.

Die von Elon Musks Online-Plattform X verklagten Hassrede-Forscher legen mit neuer Kritik nach. Die Organisation CCDH meldete X (ehemals Twitter) Ende August 300 rassistische und antisemitische Beiträge von 100 Accounts. Eine Woche später seien 259 der Posts weiter verfügbar und 90 der Accounts weiter aktiv gewesen, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des CCDH (Center for Countering Digital Hate).

Neben den Beiträgen seien auch Anzeigen unter anderem von Apple und Disney angezeigt worden, berichteten die Forscher. Musk und die von ihm berufene X-Chefin Linda Yaccarino versprechen Unternehmen ein sicheres Umfeld für ihre Werbung. Nach dem Twitter-Kauf durch Musk zogen sich viele Werbekunden aus Sorge um ihr Image von der Plattform zurück. Die Anzeigenerlöse - die wichtigste Geldquelle von X - sind nur noch halb so hoch wie vor der Übernahme.

X beklagt Rückgang von Werbekunden

X bestritt ohne nähere Details zu nennen, dass der Dienst nichts gegen regelwidrige Beiträge unternommen habe und diese ein größeres Publikum erreicht hätten. Nach Musks Vorstellungen soll es bei X viel Redefreiheit geben, aber die Reichweite einiger Beiträge könnte eingeschränkt werden.

Vor einigen Wochen zog X vor Gericht gegen die Online-Forscher, die Hassrede und Falschinformationen im Netz aufdecken. Der Dienst warf CCDH vor, widerrechtlich auf seine Daten zugegriffen zu haben. X sei durch Berichte der Forscher Schaden entstanden, weil Werbekunden abgesprungen seien, hieß es in der Klageschrift. (dpa)

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