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Ein undatiertes Handout-Foto der griechischen Küstenwache zeigt Migranten an Bord eines Bootes während einer Rettungsaktion, bevor ihr Boot auf dem offenen Meer vor Griechenland kentert.

© REUTERS/Hellenic Coast Guard

Überladene Boote „zurückgedrängt“: Türkische Regierung wirft Griechenland erneut Pushbacks vor

Die türkische Küstenwache hat fast hundert Flüchtlinge in der Ägäis gerettet. Ankara wirft Griechenland nun vor, die überladenen Boote von seinen Küsten „zurückgedrängt“ zu haben.

Die türkische Küstenwache hat 95 Flüchtlinge aus drei überladenen Booten in der Ägäis gerettet. Das türkische Innenministerium veröffentlichte am Montag Angaben der Küstenwache, ohne sich zur Herkunft der Flüchtlinge zu äußern. Das Ministerium warf indes Griechenland vor, die Flüchtlingsboote von seinen Küsten „zurückgedrängt“ zu haben.

Zwei Schlauchboote mit 47 und 37 Flüchtlingen an Bord seien in der Nähe der griechischen Insel Lesbos unterwegs gewesen, eines mit elf Menschen an Bord sei nahe der türkischen Hafenstadt Izmir gesichtet worden, hieß es weiter von türkischer Seite. Die Türkei wirft Griechenland immer wieder sogenannte Pushbacks vor, also illegale und teils gewaltsame Abschiebungen von Asylsuchenden in Drittländer.

Mitte Juni war ein überladenes Fischerboot vor der griechischen Halbinsel Peloponnes an einer der tiefsten Stellen des Mittelmeers gekentert. 82 Leichen konnten geborgen werden, 104 Menschen wurden gerettet. Nach Angaben von Überlebenden waren hunderte Menschen an Bord, darunter auch Frauen und Kinder, die im Laderaum untergebracht waren.

Die EU-Grenzschutzagentur Frontex hatte Griechenland in der vergangenen Woche vorgeworfen, auf ein Angebot auf Luftunterstützung vor dem Unglück „keine Antwort“ erhalten zu haben. (AFP)

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