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Blick auf die US-Airbase in Ramstein.

© dpa/Boris Roessler

Sorge vor der Rache der Taliban: USA wollen ehemalige afghanische Ortskräfte über Ramstein ausfliegen

Die USA haben zahlreichen früheren afghanischen Ortskräften die Ausreise versprochen. Deutschland soll bei der Rettung unterstützen, geht aus Berichten hervor.

Die USA haben Deutschland einem Bericht zufolge um Unterstützung bei der Rettung früherer Ortskräfte aus Afghanistan gebeten, die dort bis 2021 für die US-Armee und andere Institutionen tätig waren.

Das US-Außenministerium wolle tausende Afghanen, die nach der Machtübernahme der Taliban die Rache der Islamisten fürchteten, mit privaten Charterflügen aus Kabul zum US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz bringen, berichtete der „Spiegel“ am Freitag.

Anschließend sollen die bereits überprüften Afghanen demnach in einer US-Kaserne in Kaiserslautern untergebracht werden. Das Generalkonsulat in Frankfurt stelle dann spezielle Visa für die Weiterreise in die USA aus. Am Wochenende habe bereits ein Testflug mit rund 200 Afghanen stattgefunden, hieß es in dem Bericht weiter.

Der US-Luftwaffenstützpunkt, die Air Base Ramstein.
Der US-Luftwaffenstützpunkt, die Air Base Ramstein.

© Kai-Uwe Heinrich TSP

Die US-Regierung, die Kandidaten für das Schutzprogramm bisher zunächst nach Katar geflogen habe, bestätigte laut „Spiegel“, dass sie jetzt Deutschland als „zusätzlichen Ort“ für die Evakuierung der Ortskräfte nutzen wolle.

In Afghanistan sitzen bis heute auch mehrere Tausend Menschen fest, denen nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban im August 2021 eine Aufnahme in Deutschland zugesagt worden war.

Das Schutzprogramm der Bundesregierung sieht jedoch vor, dass die Afghanen zunächst ins Nachbarland Pakistan ausreisen, damit die deutsche Botschaft dort die Visa-Formalitäten und eine Sicherheitsüberprüfung vornehmen kann. (AFP)

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