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British Deputy Prime Minister Oliver Dowden

© REUTERS/DAEWOUNG KIM

Peking weist Vorwürfe zurück: London macht China für Cyberattacken verantwortlich

Die Volksrepublik soll nach britischen Angaben hinter den Spionageattacken auf Parlamentarier und Wahlkommissionen stecken. China dagegen sieht sich selbst als Opfer.

Die britische Regierung sieht die Verantwortung für zwei großangelegte Cyberangriffe in Großbritannien bei der Führung in Peking. „Ich kann heute bestätigen, dass mit dem chinesischen Staat verbundene Akteure für zwei bösartige Cyberangriffe verantwortlich sind“, sagte der britische Vizepremierminister Oliver Dowden am Montag im Unterhaus in London.

Die Cyberangriffe richteten sich demnach an demokratische Institutionen als auch auf Parlamentarier. Es handle sich um ein anhaltendes Muster, an dem sich ein feindseliges Verhalten Chinas zeige.

Zwei Personen, die mit einer als APT 31 bezeichneten Gruppe in Verbindung stünden, seien mit Sanktionen belegt worden, sagte Dowden. Es sei nahezu sicher, dass die mit dem chinesischen Staat verbundene Gruppe auf britische Parlamentarier gerichtete Spionageaktivitäten im Jahr 2021 durchgeführt habe. Diese seien jedoch komplett blockiert worden.

Zudem sei die britische Wahlkommission in den Jahren 2021 und 2022 Ziel einer komplexen Cyberattacke geworden. Auch dieser Angriff sei gescheitert. Premierminister Rishi Sunak hatte zuvor im Hinblick auf China von einer „epochalen Herausforderung“ gesprochen.

Die chinesische Regierung wies die Vorwürfe zurück. China sei seinerseits ein Hauptopfer von Cyberattacken, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, am Montag in Peking. Die Herkunft von Cyberattacken sei komplex und sensibel.

Bei der Untersuchung dieser sollte es ausreichend objektive Beweise geben, anstatt anderen Länder ohne Faktengrundlage übel nachzureden. China hoffe, dass alle Parteien aufhörten, falsche Informationen zu verbreiten, sagte Lin. (dpa)

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