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Ein palästinensischer Demonstrant wirft einen Stein auf israelische Sicherheitskräfte während einer Demonstration in Nablus am 24. Februar 2023.

© AFP/JAAFAR ASHTIYEH

Nach Gewalteskalation: Israelis und Palästinenser verhandeln am Sonntag in Jordanien

Um wieder „Vertrauen“ zwischen den Ländern zu schaffen, treffen sich Vertreter beider Staaten. Die Lage solle sich dadurch nach jüngsten Ausschreitungen wieder beruhigen.

Nach der jüngsten Gewalteskalation in den Palästinensergebieten kommen Vertreter Israels und der Palästinenser am Sonntag in Jordanien zu Gesprächen zusammen. Ziel des „sicherheitspolitischen“ Treffens sei es, „Vertrauen“ zwischen beiden Seiten aufzubauen, sagte ein Vertreter der jordanischen Regierung am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.

Das Treffen in Akaba, zu dem auch Vertreter der USA und Ägyptens eingeladen seien, solle dazu beitragen, die Lage zu beruhigen.

Bei einem Einsatz der israelischen Armee in Nablus waren am Mittwoch nach palästinensischen Angaben mindestens elf Menschen getötet worden, darunter ein 16-jähriger Junge. 80 Menschen wurden verletzt. Es war der verheerendste israelische Armeeeinsatz im Westjordanland seit 2005.

Palästinensische Demonstranten und israelische Sicherheitskräfte stoßen während einer Demonstration gegen die israelischen Außenposten in der besetzten Stadt Nablus im Westjordanland am 24. Februar 2023 zusammen.

© AFP/JAAFAR ASHTIYEH

Am Donnerstag wurden aus dem Gazastreifen mehrere Raketen auf Israel abgefeuert. Die israelische Armee flog daraufhin Luftangriffe auf Ziele in dem Palästinensergebiet.

Die Gespräche am Sonntag seien Teil der Bemühungen Jordaniens, „den einseitigen Maßnahmen (Israels) und der Verschlechterung der Sicherheitslage, die weitere Gewalt schüren könnte, ein Ende zu setzen“, sagte der jordanische Regierungsvertreter.

Die israelische Armee hat seit fast einem Jahr ihre Einsätze im Norden des Westjordanlands verstärkt. Dabei fahndet sie nach militanten Palästinensern, die „terroristischer“ Aktivitäten verdächtigt werden.

Seit Jahresbeginn wurden mehr als 60 Palästinenser getötet, darunter Attentäter, Kämpfer, aber auch Zivilisten und Kinder. Auf israelischer Seite starben in dem Konflikt neun Zivilisten, ein Polizist und eine Ukrainerin. (AFP)

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