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Geschlossener Checkpoint Vaalimaa an der finnisch-russischen Grenze im Januar.

© REUTERS/LEHTIKUVA/LAURI HEINO/ARCHIV

Militärbezirke „Moskau“ und „Leningrad“ reaktiviert: Putin ebnet Weg zu höherer Truppenpräsenz an Nato-Nordostgrenze

Per Dekret gliedert der russische Präsident die militärischen Bezirke im Nordwesten des Landes um. Ziel ist eine stärkere Positionierung gegenüber der Nato.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die im Dezember angekündigte Umstrukturierung der Militärbezirkskommandos offiziell beschlossen. Das schreibt das „Institute for the Study of War“ (ISW) in seinem jüngsten Lagebericht unter Berufung auf die russische Nachrichtenagentur Tass. 

Demnach unterzeichnete Putin am Montag ein Dekret zur Wiederherstellung der Militärbezirke „Moskau“ (MMD) im Westen und „Leningrad“ (LMD) im Nordwesten des Landes. 

Der LMD verläuft entlang der 1340 Kilometer langen Grenze zu Finnland, das 2023 der Nato beigetreten war. Der MMD grenzt an die Nordostukraine und an Polen. Die neu geschaffenen Militärbezirke verlaufen also zu großen Teilen entlang der Nordostgrenze der Nato.

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Mit einer erhöhten Militärpräsenz in diesen Gebieten will sich Russland den Angaben zufolge stärker gegen das transatlantische Militärbündnis positionieren.

Zugleich wolle der Kreml „kurz- bis mittelfristig die Kontrolle über Operationen in der Ukraine festigen und sich langfristig auf einen möglichen großangelegten Krieg gegen die Nato vorbereiten“, schreibt der US-Thinktank ISW.

Zugleich verliert die russische Nordflotte (NF) ihren Status als „interdienstliche strategische Territorialorganisation“, was in westlicher Lesart einem gemeinsames Hauptquartier entspricht.

Dem ISW zufolge deutet dies auf russische Bemühungen hin, die Militärbezirkskommandos als primäre Hauptquartiere für die russischen Bodentruppen wiederherzustellen sowie Marineressourcen zu bündeln.

Bereits im Dezember hatte Putin angekündigt, eine „gewisse Anzahl an Einheiten“ in den MMD verlegen zu wollen. (cst)

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