zum Hauptinhalt
Klimaaktivistin Greta Thunberg ist umstritten.

© Imago/Richard Wareham

„Maximaler Schaden für Klimabewegung“: Baerbock nennt Thunbergs Vorgehen „unverantwortlich“

Bundesaußenministerin Baerbock distanziert sich von der umstrittenen schwedischen Klimaaktivistin Thunberg. Die steht aufgrund ihrer pro-palästinensischen Haltung in der Kritik.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich deutlich von der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg distanziert. „Teile der Klimabewegung, wie in Deutschland unter Luisa Neubauer, verurteilen den Terror der Hamas klar. Andere, wie Greta Thunberg, tun genau das Gegenteil“, sagte Baerbock in einem Interview in der „Zeit“. „Damit legitimiert man das barbarische Vorgehen einer Terrororganisation. Das halte ich nicht nur für einen maximalen Schaden für die Klimabewegung. Ich halte dieses Vorgehen für unverantwortlich.“

In den vergangenen Wochen hatte die „Fridays for Future“-Begründerin Thunberg wiederholt mit pro-palästinensischen Stellungnahmen für Empörung gesorgt. So war die schwedische Aktivistin bei einer großen Klima-Demonstration im niederländischen Amsterdam mit einem Palästinenserschal erschienen und hatte mit anderen Teilnehmern offenbar mit Blick auf von Israel besetzte palästinensische Gebiete gerufen: „Keine Klimagerechtigkeit auf besetztem Land.“

Richtungsstreit bei „Fridays for Future“

Die internationale Organisation von „Fridays for Future“ hatte nach dem Beginn des Nahost-Kriegs in einer Botschaft im Onlinedienst Instagram erklärt, die weltweiten Medien seien „von imperialistischen Regierungen finanziert, die hinter Israel stehen“. Die Gruppierung sprach von einer „Gehirnwäsche“ und bezeichnete Israel als „Apartheid-System“. Die von der Hamas ermordeten Israelis wurden mit keinem Wort erwähnt.

Die deutsche „Fridays for Future“-Organisation distanzierte sich von gegen Israel gerichteten Äußerungen des internationalen Dachverbands. Die Organisation in Deutschland und prominente Vertreterinnen und Vertreter wie Luisa Neubauer bezogen in den vergangenen Wochen wiederholt Stellung gegen Antisemitismus und Israel-Feindlichkeit.

Außenministerin Baerbock hatte die Äußerungen Thunbergs bereits in der vergangenen Woche verurteilt. „Wer die Gewalt der Hamas rechtfertigt, der rechtfertigt aber die Ermordung und Verschleppung von hunderten Zivilisten, der rechtfertigt Terror und Barbarei“, sagte Baerbock bei einer klimapolitischen Veranstaltung im Auswärtigen Amt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

„Wer ,Freiheit für Palästina’ ruft, der muss wissen: Freiheit für Palästinenserinnen und Palästinenser kann es nur geben, wenn es auch Frieden und Sicherheit für Israelis gibt“. Baerbock betonte, es sei sehr wichtig gewesen, „dass sich viele deutsche Klimaaktivisten klar positioniert haben, gegen den Hamas-Terror und gegen offenen und vor allem versteckten Antisemitismus“. (Tsp, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false