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Kap Verde

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Good News aus aller Welt: Vier Nachrichten, die uns diese Woche glücklich gemacht haben

Der Inselstaat Kap Verde ist malariafrei, Griechenland will die Homo-Ehe legalisieren, Venedig bittet Tagestouristen zur Kasse und weltweit gibt es immer weniger Raucher.

Kap Verde: Westafrikanischer Inselstaat ist malariafrei

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den westafrikanischen Inselstaat Kap Verde (Eigenname: Cabo Verde) als malariafreies Land zertifiziert. Nach Mauritius im Jahr 1973 und Algerien 2019 ist es erst das dritte afrikanische Land, das dieses Zertifikat erhält, teilte die WHO mit.

Laut WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus zeigt dies, dass das Land mittels öffentlicher Planung und nachhaltig die Gesundheit schütze und fördere. Der Erfolg beweise, dass „wir mit bestehenden und neuen Instrumenten, einschließlich Impfstoffen, den Traum von einer Welt ohne Malaria wagen können“.

Das Zertifikat hat auch wirtschaftliche Konsequenzen. Das Archipel aus zehn Inseln im Zentralatlantik ist zu einem beliebten Urlaubsziel geworden. Tourismus trägt jährlich mit rund 25 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Kap Verde hat eine Bevölkerung von rund 600.000 Menschen. Die ehemalige portugiesische Kolonie zählt zu den stabilsten und wohlhabendsten Ländern des Kontinents.

Afrika ist bis heute am stärksten von Malaria betroffen, die durch Moskitos übertragen wird. Laut WHO wurden 2021 etwa 95 Prozent aller Fälle auf diesem Kontinent verzeichnet. Nach Informationen des Kinderhilfswerks Unicef ist Malaria eine der häufigsten Todesursachen für Kinder unter fünf Jahren. An der Infektionskrankheit sterben jährlich 500.000 Mädchen und Jungen. Mittlerweile hat die WHO erste Impfstoffe zugelassen. (KNA)

Griechischer Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis:
Griechischer Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis:

© AFP/ANGELOS TZORTZINIS

Griechenland: Regierungschef will Ehe für alle einführen

Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat angekündigt, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare legalisieren zu wollen und ihnen auch das Recht auf Adoption zu gewähren. Der Chef der konservativen griechischen Regierung gab keinen Zeitplan für das Gesetzesvorhaben an, griechischen Medien zufolge soll das Parlament aber noch vor den EU-Wahlen im Juni darüber abstimmen.

Es wird davon ausgegangen, dass das Gesetz die Partei des Ministerpräsidenten spalten wird. Berichten zufolge könnten weniger als 100 der insgesamt 158 Abgeordneten seiner Nea Demokratia für ein solches Gesetz stimmen. Der Regierungschef kündigte an, den Fraktionszwang für die Abstimmung aussetzen zu wollen. Die linke Oppositionspartei Syriza befürwortet ein solches Gesetz.

Das größte Hindernis beim Thema Gleichstellung war in Griechenland bisher die orthodoxe Kirche, die bedeutenden Einfluss auf die griechische Gesellschaft und Politik hat. Im Dezember veröffentlichte das Leitungsgremium der Kirche ein Rundschreiben an die Diözesen, in dem es die gleichgeschlechtliche Ehe und Adoption aufs Schärfste verurteilte. „Keine soziale Modernisierung und keine politische Korrektheit kann das natürliche Bedürfnis von Kindern nach einem Vater und einer Mutter austricksen“, heißt es unter anderem darin.

Die griechische Verfassung erlaubt alleinstehenden Erwachsenen seit 1946 die Adoption – in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften blieb bisher jedoch immer ein Partner außen vor. Die vorige Regierung hatte 2015 eingetragene Lebenspartnerschaften für gleichgeschlechtliche Paare erlaubt, nicht aber die Adoptionsfrage geklärt. (AFP)

Venedig: An manchen Tagen sind mehr als doppelt so viele Touristen wie Einwohner in der Stadt unterwegs:
Venedig: An manchen Tagen sind mehr als doppelt so viele Touristen wie Einwohner in der Stadt unterwegs:

© AFP/GABRIEL BOUYS

Italien: Venedig sagt Massentourismus den Kampf an

Zum Beginn des Jahres macht Venedig mit der Eintrittsgebühr für Tagestouristen ernst: Ab sofort ist eine mehrsprachige Online-Plattform zur Buchung und Bezahlung aktiv.

Auf der Webseite können Besucherinnen und Besucher sich von nun an einen QR-Code herunterladen, der bei Kontrollen vorgezeigt werden muss. Die vom Stadtrat der norditalienischen Lagunenstadt beschlossene Eintrittsgebühr beträgt fünf Euro und gilt 2024 an zunächst 29 Tagen.

Der Massentourismus bereitet Venedig – eines der bekanntesten Reiseziele der Welt – seit geraumer Zeit Probleme. Die Altstadt mit dem berühmten Markusplatz, der Rialto-Brücke und den vielen Kanälen hat nicht einmal mehr 50.000 ständige Einwohner. In der Hauptsaison sind an manchen Tagen mehr als doppelt so viele Touristen zu Gast.

50 - 300
Euro beträgt das Bußgeld, wenn man kein Tagesticket vorweisen kann.

Die neue Regelung ist für Tage vorgesehen, an denen es in Venedig besonders voll wird. Die Regelung gilt zunächst vom 25. April bis einschließlich 5. Mai und dann mit einer Ausnahme (1./2. Juni) an allen Wochenenden bis Mitte Juli jeweils von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr.

Die Registrierung erfolgt auf der Webseite https://cda.veneziaunica.it/. Man bezahlt die fünf Euro und erhält den QR-Code, den man sich aufs Handy lädt.

Für Übernachtungsgäste sowie für Venezianer und Pendler gilt die Regelung nicht. Ausgenommen sind Kinder unter 14 Jahren. Wer ohne Ticket unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld zwischen 50 und 300 Euro. (dpa)

Im Jahr 2000 hatte noch jeder dritte Erwachsene geraucht, mittlerweile ist es nur noch jeder fünfte.
Im Jahr 2000 hatte noch jeder dritte Erwachsene geraucht, mittlerweile ist es nur noch jeder fünfte.

© dpa/Sebastian Kahnert

Welt: Immer weniger Menschen rauchen

Die Zahl der Raucher unter Erwachsenen geht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit weiter zurück. Im Jahr 2022 rauchte nur noch etwa jeder fünfte Erwachsene Zigaretten oder konsumierte andere Tabakprodukte, wie die WHO diese Woche in Genf mitteilte. Im Jahr 2000 hatte demnach noch jeder dritte Erwachsene geraucht.

Laut dem WHO-Bericht konnten 150 Länder den Tabakkonsum durch eine stärkere Regulierung, höhere Steuern oder andere Maßnahmen zuletzt erfolgreich eindämmen.

35
Prozent ist der Tabakkonsum in Brasilien seit 2010 gesunken.

Obwohl die Zahl der Raucherinnen und Raucher seit Jahren kontinuierlich sinkt, wird die WHO ihr Ziel, den Tabakkonsum von 2010 bis 2025 weltweit um 30 Prozent zu verringern, wohl nicht erreichen.

Nur 56 Länder werden das Ziel voraussichtlich nicht verfehlen, darunter Brasilien, das den Tabakkonsum seit 2010 bereits um 35 Prozent gesenkt hat. In sechs Ländern wurde seit 2010 sogar ein Anstieg des Tabakkonsums verzeichnet: in Ägypten, Indonesien, Jordanien, der Republik Kongo, Moldau und Oman.

Sorgen bereiten der WHO aber vor allem gezielte Bemühungen der Tabakkonzerne um junge Menschen und Kinder: zum Beispiel mit besonderen Geschmacksrichtungen wie „Vanilleeis oder Gummibärchen“. Die WHO geht insgesamt von mindestens 37 Millionen jugendlichen Konsumentinnen und Konsumenten aus. Mehr als 70 Länder erheben bisher aber keine Daten dazu.

Nach Angaben der WHO sterben jährlich immer noch mehr als acht Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens – darunter schätzungsweise 1,3 Millionen Passivraucher. (AFP)

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