„Dieser Tanz der Vampire geht zu Ende“: Die wichtigsten Sätze aus Putins verstörendem Interview

Russlands Staatsoberhaupt Wladimir Putin hat unmittelbar vor den am Freitag beginnenden Präsidentschaftswahlen einem seiner Chefpropagandisten ein Interview gegeben.

Es gibt tiefe Einblicke in die Gedankenwelt und die strategischen Überlegungen des Kremlchefs.

Hier einige Kernsätze aus dem Gespräch mit Dmitri Kisseljow für den TV-Sender „Rossija 1“ und die Agentur Ria-Novosti.

1. Putin zu den internationalen Beziehungen

„Die westlichen Eliten haben sich jahrhundertelang parasitär gegenüber anderen Völkern verhalten. Sie haben die Staaten und Völker Afrikas, Asiens und Lateinamerikas ausgebeutet und sie versuchen jetzt, diese existierende Situation in den internationalen Beziehungen einzufrieren. […] Sie sind seit Jahrhunderten daran gewöhnt, sich die Bäuche mit menschlichem Fleisch vollzuschlagen und ihre Taschen mit Geld zu füllen. Aber sie müssen verstehen, dass dieser Tanz der Vampire zu Ende geht.“

2. Putin zu Atomwaffen

„Waffen existieren dafür, eingesetzt zu werden. Wir haben da unsere Prinzipien. Wir sind bereit, jede beliebige Waffe einzusetzen, wenn es um die Existenz des russischen Staates geht, wenn es um Schaden für unsere Souveränität und Unabhängigkeit geht.“

„Vom militär-technischen Standpunkt aus ist Russland bereit zum Atomkrieg.“

3. Putin zu den USA

„Wenn sie einen Test für Atomwaffen durchführen, dann tun wir das Gleiche.“

„Unsere nukleare Triade ist moderner als die aller anderen. Im Ganzen gibt es eine Parität bei Trägern und Sprengköpfen, aber unsere ist moderner. Das wissen alle.“

4. Putin zur Ukraine

„Die USA haben erklärt, sie hätten nicht die Absicht, Truppen in die Ukraine zu schicken. Wir wissen, was es heißt: Amerikanische Truppen auf russischem Territorium – das sind Interventen. Und so werden wir uns ihnen gegenüber verhalten, auch wenn sie auf dem Territorium der Ukraine auftauchen.“

„Wenn die Truppen Polens in die Ukraine gehen, wie man hört, […] um die ukrainischen Militärkontingente für Kriegshandlungen freizumachen, dann, denke ich, werden die polnischen Truppen von dort nirgendwo mehr hingehen.“

„Sind wir bereit zu Gesprächen? Ja, wir sind bereit, aber nur auf der Grundlage der Realien, die sich ergeben haben, wie man so sagt: auf dem Boden.“

Von Freitag bis Sonntag finden in Russland Präsidentschaftswahlen statt. Mangels ernstzunehmender Gegenkandidaten gibt es keinen Zweifel, dass Wladimir Putin sich eine weitere sechsjährige Amtszeit sichert.