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Mutmaßliche Piraten vor Somalia (Archivbild).

© dpa

Britische Beobachtungsstelle berichtet: Piraten kapern Handelsschiff vor Somalias Küste

Bewaffnete haben einen Frachter beim Horn von Afrika geentert. Die Besatzung soll sich daraufhin im Schiff verschanzt haben. Die Lage in der Region bleibt angespannt.

Vor der Küste Somalias ist ein Handelsschiff gekapert worden. Die britische Beobachtungsstelle für die Seefahrt (UKMTO) teilte am Donnerstag mit, dass fünf bis sechs bewaffnete Personen das Schiff etwa 460 Seemeilen östlich der somalischen Stadt Eyl geentert hätten.

Die Besatzung habe sich nach Angaben des Kapitäns in der Zitadelle des Schiffs verschanzt, hieß es weiter. Weitere Angaben, etwa zur Herkunft des Schiffes, gab es zunächst nicht.

Die Küste vor dem afrikanischen Krisenstaat Somalia war vor einigen Jahren eine Hochburg von Piratenangriffen. Im Zuge der seit 2008 laufenden EU-Mission „Atalanta“ zur Bekämpfung der Piraterie dort gingen die Angriffe deutlich zurück. Zuletzt kam es nach Angaben des IMB-Meldezentrums für Piraterie aber am 14. Dezember wieder zu einem Angriff, bei dem ein Frachter gekapert und nach Somalia gesteuert wurde.

Somalia liegt am Horn von Afrika auf der anderen Seite des Golfs von Aden gegenüber des Jemens. Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen greifen seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges immer wieder Schiffe im Roten Meer an, um sie an einer Durchfahrt in Richtung Israel zu hindern.

Für den Welthandel gilt das Rote Meer als einer der wichtigsten Schifffahrtswege, weil es das Mittelmeer über den Suezkanal in Ägypten mit dem Indischen Ozean verbindet. (dpa)

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