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Ex-Präsident Trumps Hinterkopf vor dem Gerichtsgebäude in Manhatten. Am 25. März wird sein Schweigegeld-Prozess beginnen.

© AFP/ANGELA WEISS

130.000 Dollar an Pornodarstellerin: Strafprozess gegen Trump wegen Schweigegeldzahlung beginnt am 25. März

Sieben Monate vor der Präsidentschaftswahl wird Donald Trump sich vor dem Gericht verantworten müssen – der Wahlkampf muss warten. Der Fall Stormy Daniels ist nur eines von vier laufenden Verfahren.

Als erster früherer Präsident der US-Geschichte soll sich Donald Trump ab dem 25. März einem Strafprozess stellen müssen. Ein Richter in New York setzte am Donnerstag diesen Termin für den Beginn des Prozesses gegen den Rechtspopulisten wegen der Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels fest. Ab dem 25. März soll zunächst die Jury ausgewählt werden.

Richter Juan Merchan setzte sich damit über die Einwände von Trumps Anwälten hinweg, die den Prozesstermin als „Wahleinmischung“ bezeichneten. Das Verfahren soll rund siebeneinhalb Monate vor der Präsidentschaftswahl beginnen, bei der Trump Amtsinhaber Joe Biden herausfordern will.

Trump muss gleich mehrfach vor Gericht

Der Republikaner war im März vergangenen Jahres wegen der Schweigegeldzahlung von 130.000 Dollar (120.000 Euro) an Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 angeklagt worden. Es war die erste strafrechtliche Anklage gegen einen früheren Präsidenten in der US-Geschichte. Es folgten danach noch drei weitere strafrechtliche Anklagen gegen Trump, die sich unter anderem auf seine Versuche beziehen, seine Wahlniederlage 2020 gegen den Demokraten Biden nachträglich zu kippen.

Im Fall der Schweigegeldzahlung wirft die Staatsanwaltschaft des New Yorker Bezirks Manhattan Trump die Fälschung von Geschäftsdokumenten in 34 Fällen vor. Das von Trumps damaligem Anwalt Michael Cohen gezahlte Schweigegeld an die Pornodarstellerin war an sich nicht illegal. Die Rückzahlung des Geldes an Cohen durch Trumps Immobilienimperium soll aber in zahlreichen Tranchen fälschlicherweise als Anwaltskosten verbucht worden sein.

Die Sexdarstellerin mit dem bürgerlichen Namen Stephanie Clifford hatte nach eigener Schilderung im Jahr 2006 eine Affäre mit dem verheirateten Trump gehabt, was dieser bestreitet. (AFP)

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels stand, gegen Trump folgten weitere Anklagen unter anderem wegen Versuchen, seine Wahlniederlage gegen Biden im Jahr 2016 zu kippen. Richtig ist: Es ging um die Wahl 2020. Wir haben das korrigiert und bitten den Fehler zu entschuldigen.

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