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Schwere Unwetter haben in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Serbien große Schäden angerichtet.

© imago/Pixsell/Lovro Domitrovic

Update

Verheerende Unwetter: Kroatien und Bosnien melden fünf Tote – mehr als 100 Verletzte in Norditalien

Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Italien sind von schweren Unwettern getroffen worden. Mehrere Menschen starben, Dutzende wurden verletzt. Die Aufräumarbeiten laufen.

| Update:

Schwere Unwetter haben in Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Norditalien große Schäden angerichtet, Menschen wurden getötet und verletzt.

In der kroatischen Hauptstadt Zagreb kamen zwei Menschen ums Leben, in anderen Landesteilen zwei weitere, berichtete das kroatische Fernsehen HRT. Im Norden Bosniens starb eine Frau. In Serbien löste das Unwetter mehr als 200 Feuerwehreinsätze aus.

In Zagreb wehten in den Nachmittagsstunden des Mittwochs orkanartige Böen durch die Stadt. Sie rissen Bäume aus, beschädigten Dächer und brachten den Verkehr zum Erliegen. Ein 50-jähriger Fußgänger und ein 48-jähriger Autofahrer kamen ums Leben, teilte die Polizei in Zagreb mit. Medienberichte sprachen in Kroatien von Windstößen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 180 km/h.

Hagelkörner in der Größe von Tennisbällen in Italien

In Cernik, 150 Kilometer östlich von Zagreb, wurde ein 40-jähriger Mann in seinem Auto von einem Baum erschlagen. In Tovarnik, unmittelbar an der Grenze zu Serbien, verunglückte ein Feuerwehrmann bei Aufräumarbeiten tödlich. In ganz Kroatien erlitten mehr als 100 Menschen Verletzungen, allein 60 in Zagreb, schrieb das Portal „jutarnji.hr“ am Donnerstagvormittag.

In der nordbosnischen Stadt Brcko starb eine Frau auf dem Hof ihres Hauses. Zunächst war nicht klar, ob sie von einem Blitzschlag getroffen wurde oder infolge des Hantierens mit einem Kabel verunglückte, berichtete das bosnische Nachrichtenportal „klix.ba“ unter Berufung auf den Leiter des örtlichen Gesundheitsamtes.

In den Abendstunden des Mittwochs zog das Unwetter nach Serbien weiter. Die Feuerwehren führten mehr als 200 Einsätze durch und brachten 18 Menschen in Sicherheit, berichtete die Nachrichtenagentur Beta unter Berufung auf das Innenministerium. Die Behörden sperrten am Mittwochabend den Flughafen Belgrad aus Sicherheitsgründen für mehrere Stunden.

Auch in Norditalien ist es in der Nacht zu Donnerstag zu teils schweren Unwettern gekommen. Einige Provinzen der Region Venetien im Nordosten waren besonders betroffen – es kam zu Orkanböen, Hagelschauern und schweren Regenfällen. Hagelkörner in der Größe von Tennisbällen verursachten mitunter schwere Schäden.

Insgesamt seien bei den Unwettern im Norden rund 110 Menschen durch Hagel, Glassplitter und Stürze verletzt worden, wie der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, am Donnerstagmorgen mitteilte. Ein Mensch wurde demnach schwer verletzt, da er von einem Dach fiel.

Vor allem die Provinzen Venedig, Padua, Vicenza und Treviso waren besonders betroffen. Die Feuerwehr musste nach eigenen Angaben seit Mittwochabend zu knapp 200 Einsätzen ausrücken. Sie waren damit beschäftigt, umgefallene Bäume von den Straßen zu entfernen und Hausdächer abzusichern. Die Feuerwehr und der Zivilschutz verzeichneten laut Zaia rund 350 Notrufe.

Auch im Trentino sorgte das Unwetter für Schäden – insbesondere in den Wäldern. Bereits seit Dienstag werden Teile des Nordens Italiens von Unwettern heimgesucht. Auch Südtirol war betroffen. (dpa)

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