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Ein Braunbär  (Symbolbild)

© dpa/TASR/Milan Kapusta

Tierschützer empört: Problembärin tot im norditalienischen Trentino gefunden

Der Kadaver der als „problematisch“ geltenden Bärin F36 wurde nördlich des Gardasees gefunden. Die genaue Todesursache ist noch unklar.

Erneut ist der Kadaver eines Bären im norditalienischen Trentino gefunden worden. Bei dem Tier handele es sich um F36 – eine in der Region bereits auffällig gewordene und als „problematisch“ eingestufte Bärin, wie die Provinz Trient am Donnerstag mitteilte.

Gegen das Tier lag bereits ein Fang- und Tötungsbefehl vor. Die Bärin F36 soll Ende Juli zwei Männer angegriffen, letztlich aber von ihnen abgelassen haben. Einer der beiden wurde verletzt.

Der Kadaver des Tieres wurde bereits am Mittwochabend nahe der kleinen Gemeinde Sella Giudicarie nördlich des Gardasees gefunden, hieß es weiter. Einsatzkräfte des Trentiner Forstkorps konnten den Kadaver in dem schwer zugänglichen Gebiet am Donnerstagmorgen bergen. Bei einer ersten Untersuchung wurde noch nicht sicher festgestellt, was die genaue Todesursache war.

Den Angaben der Provinz Trient zufolge soll F36 nicht nur die beiden Männer Ende Juli angegriffen haben, sondern zudem ein Paar Anfang August.

Im September hatte der Präsident der Region Trentino-Südtirol, Maurizio Fugatti, den Tötungsbefehl erlassen. Dieser wurde von einem Gericht kassiert. „Wir glauben nicht an Zufälle“, sagte Massimo Vitturi, Projektleiter des Tierschutzvereins LAV, und forderte eine gründliche Untersuchung der Todesursache.

Seit April des laufenden Jahres hat sich im Trentino die Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch zugespitzt. Damals verletzte die Bärin JJ4, als Gaia bekannt, einen jungen Jogger tödlich. Seither kam es immer wieder zu Zwischenfällen. F36 ist die zweite Bärin nach der Braunbärin Amarena, die binnen weniger Monate tot aufgefunden wurde. (dpa)

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