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Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und zahlreiche Bauarbeiter stehen nach dem Unfall in der Hamburger Hafencity vor der Baustelle.

© picture alliance/dpa

Update

Nach Baugerüst-Unfall in der HafenCity: Einsatzkräfte bergen viertes Todesopfer in Hamburg

Auf einer Hamburger Baustelle ereignete sich am Montag ein schwerer Unfall, bei dem mehrere Arbeiter unter einem Baugerüst begraben worden. Vier Menschen sind dabei ums Leben gekommen.

| Update:

Nach dem schweren Unfall auf einer Großbaustelle in der Hamburger HafenCity ist das vierte Todesopfer geborgen worden. Nach über 35 Stunden sei der „schwierige und kräftezehrende“ Einsatz seit Dienstagabend beendet, teilte die Feuerwehr mit.

Eine Spezialeinheit der Höhenrettung konnte demnach in den Abendstunden zu dem letzten in den Trümmern verbliebenen Arbeiter vordringen. Der Leichnam sei für weitere Untersuchungen in das Institut für Rechtsmedizin gebracht worden.

Am Dienstagabend fanden der Feuerwehr zufolge an der Unglücksstelle letzte Rückbau-Arbeiten statt. Ein fünfter Arbeiter schwebe weiter in akuter Lebensgefahr, hieß es.

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Wie kam es zu dem Unfall in der Hamburger Hafencity?

Ein Baugerüst war ersten Erkenntnissen zufolge am Montagmorgen in einen Fahrstuhlschacht gestürzt. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, hat sich das Unglück gegen 9.10 Uhr ereignet. Warum das Gerüst zusammenbrach, war zunächst völlig unklar.

Am Montag standen zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr auf der Baustelle in der Hamburger Hafencity.
Am Montag standen zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr auf der Baustelle in der Hamburger Hafencity.

© picture alliance/dpa

Auf der Plattform hätten auch Baumaterialien gelegen, die mit in die Tiefe stürzten, sagte ein Feuerwehrsprecher. Medienberichte, wonach womöglich eine Überlastung der Plattform zum Zusammenbruch des Gerüstes führte, wollte der Sprecher zunächst nicht kommentieren.

Das Gerüst fiel laut Feuerwehr aus dem achten Obergeschoss ins Untergeschoss. Trümmerteile ragten bis ins zweite Obergeschoss. Ein Einsatzleiter beschrieb den Trümmerberg am Montag als „Riesen-Mikado“ aus Gerüststangen.

Der Baugerüst-Unfall hatte sich vor einem eingerüsteten Hochhaus in der Hamburger Hafencity ereignet.
Der Baugerüst-Unfall hatte sich vor einem eingerüsteten Hochhaus in der Hamburger Hafencity ereignet.

© dpa/Bodo Marks

Bei drei der fünf Opfer handelt es sich nach Angaben der Polizei um Albaner, nicht um Bulgaren. Die Personalien zweier Todesopfer und des Schwerverletzten seien gesichert, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag der dpa. Bei den beiden anderen Todesopfern stehe die Feststellung der Personalien noch aus.

Es gebe aber keine Hinweise, dass es sich um Bulgaren handele. Die Polizei widersprach damit Angaben der Stadtentwicklungsbehörde, die am Montag mitgeteilte hatte, dass es sich um Bulgaren handele.

Nach Baugerüst-Unfall: Vierter Toter erst später entdeckt

Die Feuerwehr hatte die Zahl der Toten bei dem Einsturz eines Baugerüsts in der Hamburger HafenCity nach oben korrigiert, nachdem zunächst von drei Toten die Rede war. Beim Abtragen der Gerüststangen sei am Montagnachmittag ein weiterer Toter entdeckt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Die Feuerwehr war nach dem schweren Arbeitsunfall in der Hamburger HafenCity über Stunden nicht an die Opfer herangekommen. „Das ist eine sehr, sehr schwierige Bergungssituation, und da muss man Stück für Stück arbeiten“, sagte der Sprecher.

„Wir haben hier drei Stockwerke, wo wir Trümmerteile zur Seite schieben müssen und sichern müssen“, sagte der Feuerwehrsprecher. Gerüststangen lägen kreuz und quer. Insgesamt seien am Montag rund 150 Feuerwehrleute sowie Notärzte und mehrere Rettungswagen im Einsatz gewesen.

Das Überseequartier ist eine der größten Baustellen Hamburgs. Dort entstehen eine Einkaufspassage, Gastronomie, Büros und Hotels. (dpa, AFP)

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