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Schnelle Küche – Die tägliche Rezeptkolumne: Hugenottensalat mit Spargel

Kleiner Aufwand, großer Genuss: Einfache Rezepttipps aus unserer Redaktion. In Teil 74 feiern wir vor dem Ende der Saison noch einmal den Spargel.

Von Kai Röger

Warum heißt der Spargelsalat hier eigentlich "Hugenottensalat"? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir das Rad der Zeit ein wenig zurück drehen: Im 17 Jahrhundert bot Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg Glaubensflüchtlingen eine neue Heimat. Seinem Ruf folgten Friesen, Holländer, Flamen, aber vor allem Hugenotten aus Frankreich. Mit in ihrem Gepäck hatten sie nicht nur neue Rezepte und Kochverstand, sie brachten auch neue Produkte nach Preußen: Blattsalat, Blumenkohl, Gurken, Erbsen ... und Spargel!

Für das Kochbuch, dass wir zum 200 jährigen Bestehen der Berliner Sparkasse machen durften, zeichneten wir die Geschichte Berlins in Gerichten nach. Immer mit dem Gedanken, dass die Berliner Küche eine Küche der Einwanderer ist, die mit ihrer Esskultur den Berliner Speisplan bereicherten.

Eins davon, das es aus Platzmangel nicht ins Buch schaffte - wir hatten den Hugenotten schon mit vielen anderen Gerichten gedankt - war ein köstlicher Spargelsalat, den wir hier zum Ende der Saison doch noch veröffentlichen wollen. Wäre doch auch zu Schade. Die Vinaigrette lässt sich zudem auch für andere gehaltvolle Salate verwenden.

Noch mehr Dressings für Blattsalate finden Sie hier.

Zum Ende der Saison noch ein Spargelsalat als Verbeugung vor denen, die uns den bleichen Schönling aus ihrer Heimat mitbrachten: den hugenottischen Glaubensflüchtlingen im 17. Jahrhundert.
Zum Ende der Saison noch ein Spargelsalat als Verbeugung vor denen, die uns den bleichen Schönling aus ihrer Heimat mitbrachten: den hugenottischen Glaubensflüchtlingen im 17. Jahrhundert.

© Ben Fuchs

Rezept - Hugenottensalat mit Spargel

Zutaten für 4 Personen
4 Römer Salatherzen
150g Blumenkohlröschen
80g Erbsen
2 Karotten in Scheiben
8 Weiße Spargelstangen
8 Champignons
1 Grüne Gurke
4 Wachteleier (alternativ 2 Bio-Hühnereier geviertelt)
½ Zitrone

für die Vinaigrette 30ml Weißer Balsamicoessig 90ml gutes Olivenöl 1 TL Dijon Senf frisches Estragon und frischer Kerbel nach Geschmack Salz und Pfeffer

Zubereitung
Römer Salat putzen, waschen, trockenschleudern und zerpflücken.
Spargel gründlich schälen.
Blumenkohl, Karotten, Erbsen und Spargel nacheinander in reichlich gesalzenem Wasser bissfest kochen.
Die Gurken schälen, halbieren und mit einem Löffel die Kerne herausnehmen. Dann salzen, 15 Minuten stehen lassen und in einem Sieb abtropfen lassen.
Die Wachteleier 3 Minuten (Hühnereier 8 Minuten) kochen, abschrecken, pellen und halbieren (bzw. vierteln).
Die Champignons, putzen, waschen, in Scheiben schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln.

Für die Vinaigrette den Essig mit Senf, Salz und Pfeffer verrühren. Nun mit dem Olivenöl verquirlen und mit dem gehackten Kerbel und Estragon mischen.

Anrichten
Den Salat und die Zutaten auf einem Teller anrichten.
Mit der Vinaigrette beträufeln und mit den Wachteleiern dekorieren.

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