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Fahrradwerkstatt Flüchtlingsunterkunft Die ASB Nothilfe Berlin GmbH eröffnet auf dem Gelände der ASB-Gemeinschaftsunterkunft Zehlendorf (Hohentwielsteig 27-29) einen Fahrradwerkstattcontainer für die Bewohner der Unterkunft. Abulfasil Morodi (13) teste das Fahrrad, dass er mit seinem Vater Ahmadshah Morodi (35) repariert hat. Local Caption

© Foto: imago/Christian Mang

Zu wenig Wohnplätze: 16.000 neue Asylbewerber in Berlin im vergangenen Jahr

Etwa jeder fünfte Asylbewerber in Berlin kam im Jahr 2022 aus Moldau. Auch aus Syrien und Afghanistan kommen weiter viele Flüchtlinge in der Hauptstadt an.

Etwas mehr als 16.000 Menschen haben im vergangenen Jahr bis einschließlich November in Berlin einen Antrag auf Asyl gestellt. Davon kam die größte Gruppe mit rund 3500 Menschen aus Moldau in Osteuropa, wie der Senat auf eine Anfrage der AfD antwortete. Rund 2400 Flüchtlinge kamen aus Syrien, rund 2100 aus Afghanistan, knapp 2100 aus Georgien und 1833 aus der Türkei, wie aus den angegebenen Zahlen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hervorgeht. Bei 1726 war die Nationalität ungeklärt. Dem Land Berlin wurden bis einschließlich November 2022 insgesamt 9547 Asylbewerber mit einem Erstantrag zugewiesen.

Für alle Asylbewerber in der Zuständigkeit Berlins seien im vergangenen Jahr insgesamt 221 Millionen Euro ausgegeben worden, teilte der Senat mit. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) bezahlt derzeit 30.543 Unterbringungsplätze, die aber auch für Flüchtlinge aus der Ukraine genutzt werden.

Weil durch den großen Andrang von Asylbewerbern und Flüchtlingen aus der Ukraine Unterkünfte sehr knapp sind, sollen weitere Wohnungen oder andere Unterkünfte mit 1800 Plätzen gemietet oder gebaut werden. Dazu wird überlegt, Zimmer in Hotels zu mieten und die Notunterkünfte auf den Geländen der früheren Flughäfen Tempelhof und Tegel um bis zu 2400 Plätze zu erweitern.

897 Menschen seien durch das Land Berlin abgeschoben worden, vor allem nach Moldau, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Georgien, hieß es weiter. Die Polizei hatte dafür Ausgaben in Höhe von 868 000 Euro. Es gebe derzeit in der Zuständigkeit Berlins 18.399 Menschen, die ausreisepflichtig seien. Davon seien knapp 17.000 im Besitz einer Duldung wegen humanitärer oder rechtlicher Gründe, etwa fehlender Ausweise. (dpa)

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