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© Sigrid Kneist/Tagesspiegel

Unterricht für ukrainische Kinder und Jugendliche: Projekt aus Berlin-Schöneberg braucht neue Förderung

Seit dem vergangenen Frühjahr hat der Verein „Schöneberg hilft“ Lerngruppen für ukrainische Flüchtlinge angeboten. Jetzt läuft die Förderung aus.

Der Flüchtlingshilfsverein „Schöneberg hilft“ reagierte im vergangenen Jahr schnell. Schon kurz nachdem die ersten ukrainischen Geflüchteten, oft Mütter mit ihren Kindern, in Berlin angekommen waren, begann Hans-Jürgen Kuhn, der zu den Gründern des Vereins gehört und ausgewiesener Bildungsexperte ist, ein Konzept zu entwickeln, wie Kindern und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter ein Bildungsangebot gemacht werden kann. Denn es war klar, dass es in der Stadt nicht genügend Plätze in den Willkommensklassen gibt.

Seit dem Frühjahr hat „Schöneberg hilft“ Räume in der ehemaligen Teske-Schule, dem jetzigen Campus Schöneberger Linse, nahe dem Bahnhof Südkreuz bezogen und bietet dort Lerngruppen an. In der vergangenen Woche war Bundesfamilienministerin Lisa Paus gemeinsam mit der Berliner Abgeordneten Catherina Pieroth (beide Grüne) zu Gast, um sich über das Projekt zu informieren.

Kuhn sagte, das Unterrichtsangebot des Vereins sei als Nothilfe entstanden. „Die Schulen sind dicht, Lehrer fehlen“, da habe man sozusagen eine kleine Pop-up-Schule eingerichtet. Das Angebot soll keine Konkurrenz zu den Willkommensklassen sein. Der Unterricht wird von sechs ukrainischen Lehrkräften erteilt – in ukrainischer Sprache. Er läuft an drei Tagen in der Woche, zusätzlich gibt es auch Deutschunterricht. Laut Kuhn haben bisher rund 60 Kinder über unterschiedliche Zeiträume das Angebot angenommen.

Finanziert wird das Programm derzeit noch über die Robert-Bosch- und die Bertelsmann-Stiftung. Aber diese Mittel laufen Ende Februar aus.

Jetzt hoffe man, anschließend eine Förderung über das Programm „Fit für die Schule“ der Deutschen Kinder- und Jugend-Stiftung bekommen zu können.

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