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Franziska Giffey (SPD), Berliner Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, in ihrem Büro im Roten Rathaus.

© dpa/Jens Kalaene

Exklusiv

Wirtschaftssenatorin Giffey über Vier-Tage-Woche: „Nicht in allen Bereichen möglich und leistbar“

Der Berliner Landesverband der SPD fordert langfristig die Einführung der 32-Stunde-Woche. Berlins Wirtschaftssenatorin und SPD-Vorsitzende Franziska Giffey ist skeptisch.

Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) reagiert zurückhaltend auf die Forderung ihres eigenen Landesverbands nach einer 32-Stunden-Woche. „Viele Unternehmen, auch in Berlin, probieren aktuell das Modell der Viertagewoche aus“, sagte Giffey dem Tagesspiegel.

Es gebe „gut funktionierende Beispiele, die gangbare Wege für Beschäftigte und Unternehmen“ aufzeigen könnten – auch wenn das „nicht in allen Bereichen möglich und leistbar oder zwischen den Tarifparteien verhandelbar“ sein werde, sagte Giffey, die seit Ende 2020 gemeinsam mit Raed Saleh Vorsitzende der Berliner SPD ist.

Der Landesverband hat für den Bundesparteitag an diesem Wochenende in Berlin einen Antrag mit dem Titel „Arbeit fortschrittlich gestalten – die 32-Stunden-Woche“ eingereicht. „Langfristiges Ziel ist die Orientierung an einer 32-Stunden-Woche als Vollzeit für alle Beschäftigte“ heißt es darin.

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Dies solle bei vollem Lohnausgleich und ohne Abstriche bei Urlaubsansprüchen geschehen. Auch „Ansätze, bei denen die Wochenarbeitszeit aktueller Vollzeitbeschäftigungen nur auf wenige Tage umverteilt wird, als auch Ansätze, welche für die Beschäftigten keine reale Verbesserung gegenüber Teilzeitmodellen bedeuten“, lehnt der Verband ab.

Weiter heißt es in dem Antrag: Sozialdemokratische Verantwortungsträger auf allen Ebenen „sind aufgefordert Versuche, arbeitsrechtliche Regelungen zu Ungunsten der Arbeitnehmer*innen zu ändern, abzuwehren und über die Möglichkeiten und Vorteile der 32-Stunden-Woche aufzuklären.“

Neben Lohnerhöhungen gehört eine Verkürzung der Arbeitszeit immer öfter zu den zentralen Forderungen der Gewerkschaften. Zurzeit kämpft sowohl die IG Metall als auch die Lokführergewerkschaft GDL in den aktuellen Tarifkonflikten mit den Arbeitgebern für die Einführung einer 32-Stunden-Woche.

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