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Warnstreik bei der BVG in Berlin.

© IMAGO/GE-Foto

Update

Zwei Tage Streik bei der BVG: Berliner S-Bahn verstärkt am Donnerstag und Freitag ihr Angebot auf zwei Linien

Die Berliner S-Bahn ist vom Verdi-Streik bei der BVG nicht betroffen. Sie verstärkt am Donnerstag und Freitag ihr Angebot auf den Linien S3 und S5.

| Update:

Der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi bei der BVG trifft Berlin mit Wucht: Von Donnerstagfrüh, 3 Uhr, bis Freitag, 14 Uhr, werden sämtliche U-Bahnen und Straßenbahnen sowie die meisten Busse stillstehen. Nur einige von privaten Unternehmen im Auftrag der landeseigenen BVG betriebenen Linien sollen fahren. Es handelt sich größtenteils um Kiezlinien, nicht um die dicht befahrenen Hauptstrecken. Viele Berliner Kieze müssen also eineinhalb Tage lang ohne öffentlichen Nahverkehr auskommen.

Nicht vom Streik betroffen ist dagegen die Bahn. Die S-Bahn will wegen des Streiks auf zwei Linien ihre Kapazität erhöhen: Auf der S3 soll der Zehnminutentakt von 6 bis 18.30 Uhr durch zusätzliche Züge verdichtet werden, die alle 20 Minuten auf dem Abschnitt zwischen Ostbahnhof und Karlshorst fahren. Auf der S5 ist zwischen Ostbahnhof und Mahlsdorf von 6 bis 18 Uhr ein Fünfminutentakt geplant. Der wird sonst nur während der Hauptverkehrszeit morgens und nachmittags angeboten.

Nach Angaben der Bahn wurden die zusätzlichen Fahrten kurzfristig vom Verkehrsverbund VBB und dem Land Berlin bestellt. Vielen BVG-Kunden wird allerdings nur der Umstieg auf Auto, Fahrrad oder Wanderschuhe bleiben. Immerhin soll es an beiden Streiktagen trocken und mild sein.

BVG ist uneinsichtig

Die BVG hält den Streik angesichts der bisher konstruktiven Verhandlungen für völlig unnötig. Zugunsten der bundesweiten Dramaturgie verspiele die Gewerkschaft die Chance auf schnelle und gute Ergebnisse für die Mitarbeitenden – und das auf dem Rücken der Berliner Fahrgäste, teilte die BVG mit.

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Auch in Potsdam und anderen Brandenburger Städten wird gestreikt

Die Streiks, die auch den Brandenburger Nahverkehr massiv betreffen, gehören zu einer bundesweiten Aktionswoche im Zusammenhang mit den laufenden Verhandlungen, im Zuge derer über Manteltarifverträge die Arbeitsbedingungen, Personalentwicklung und Gehaltsgefüge neu geregelt werden sollen. Am Freitag unterstützt die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ die Aktion unter dem Motto „Wir fahren zusammen“. Am Vormittag ist eine Demonstration im Regierungsviertel geplant.

Die Chefetage der BVG wirft der Gewerkschaft Verdi wegen des Warnstreiks „schlechten Stil“ vor, weil für Freitag die nächste Verhandlungsrunde geplant war. Die hat die BVG abgesagt; der nächste Termin ist Mitte März. Verdi wiederum beschuldigt die BVG, beim Thema Entlastung des Personals zu blockieren. „Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn es darauf eine Reaktion der Beschäftigten gibt“, erklärte Verhandlungsführer Jeremy Arndt.

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