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Katharina Günther-Wünsch (CDU) fotografiert im Abgeordnetenhaus Berlin am 02.02.2023.
Mitglied des Berliner Landesparlamentes seit 2021.

© Lydia Hesse für den Tagesspiegel

Wahl zum Abgeordnetenhaus: Diese Bildungsexperten waren erfolgreich

CDU-Schattensenatorin Katharina Günther-Wünsch räumte in Marzahn-Hellersdorf ab, der Grüne Louis Krüger gewann knapp in Pankow. Bei der SPD gibt es einen beachtlichen Wechsel.

| Update:

Bei den Bildungspolitiker:innen im Abgeordnetenhaus könnte infolge der Wiederholungswahl einiges in Bewegung kommen. Für die Sozialdemokraten bedeutsam ist, dass ihrem bildungspolitischer Sprecher Marcel Hopp der Wiedereinzug misslang. Ob der 35-Jährige Lehrer an seine Neuköllner Clay-Sekundarschule zurückkehrt oder eine andere bildungspolitische Aufgabe bekommt, dürfte sich erst im Zusammenhang mit den Koalitionsverhandlungen klären.

Unklar ist auch, ob seine Vorgängerin im Fraktionsamt, Maja Lasic, wieder den Posten als bildungspolitische SPD-Sprecherin einnehmen wird, den sie von 2016 bis 2021 innehatte. Lasic war 2021 nicht wiedergewählt worden, arbeitete dann als Quereinsteigerin an der Ernst-Reuter-Sekundarschule in Mitte. Dort blieb sie aber nicht lange, weil sie im selben Bezirk zur Bildungsstadträtin gewählt wurde.

Ob sie diesen Posten behalten kann oder einen anderen bekommt, hängt davon ab, wie es jetzt generell mit den Stadträten und den Koalitionsverhandlungen weitergeht. Zurzeit sieht es jedenfalls so aus, als wenn der SPD in Mitte nur noch ein Stadtratsposten zusteht. Bislang hatte sie zwei inne.

Maja Lasić bekam genug Stimmen für den Einzug ins Abgeordnetenhaus. Aktuell ist sie Bildungsstadträtin in Mitte.

© Kai-Uwe Heinrich

Stefanie Remlinger und Maja Lasic bekamen diesmal genug Stimmen

Maja Lasic, die auch Co-Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bildung der SPD ist, hatte den Stadtratsposten von Stefanie Remlinger (Grüne) übernommen, die als Folge der Abwahl von Stefan von Dassels (Grüne) Bürgermeisterin von Mitte wurde. Auch Remlinger gelang - anders als 2021 - der Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus. Allgemein erwartet wird aber, dass sie lieber Bürgermeisterin bleibt. Remlinger genoss als Bildungspolitikerin hohes Ansehen, hatte aber von ihre Partei einen so schlechten Listenplatz bekommen, dass ihr 2021 der Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus nicht gelungen war.

45
Prozent holte CDU-Schattensenatorin Katharina Günther-Wünsch.

Alles beim Alten könnte bei der CDU und den Grünen bleiben – theoretisch: Die bildungspolitischen CDU-Sprecherin Katharina Günther-Wünsch und der schulpolitische Sprecher der Grünen Louis Krüger gewannen beide ein Direktmandat – die Christdemokratin mit 45 Prozent der Stimmen, der Grüne mit 22 Prozent. Günther-Wünsch war von Parteichef Kai Wegner unlängst als seine Schattensenatorin für Bildung präsentiert worden. Da die Zusammensetzung der künftigen Koalition noch ebenso offen scheint wie die Besetzung der Senatorenämter, ist nicht klar, ob die SPD den Bildungssenatorenposten behält. Als unwahrscheinlich gilt jedenfalls, dass Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) abermals nominiert wird.

Louis Krüger, seit 2021 schulpolitischer Sprecher der Grünen, gewann in Pankow knapp ein Direktmandat.

© Foto: Vincent Villwock / Grüne Fraktion Berlin

Das Aus kam für Marcel Hopp und Paul Fresdorf

Kaum weniger erfolgreich als Günther-Wunsch war in ihrem Charlottenburger Wahlkreis eine andere Bildungspolitikerin der Christdemokratin und zwar die ehemalige Schulleiterin Sandra Khalatbari mit 42,3 Prozent Stimmenanteil. Sie ist Vizevorsitzende des Schulausschusses. Den Vorsitz hat Ellen Haußdörfer (SPD) inne, die ebenfalls wiedergewählt wurde. Das gilt auch für die bildungspolitische Sprecherin der Linken, Franziska Brychcy.

FDP-Schul- und Bildungsexperte Paul Fresdorf muss zusammen mit der gesamten Fraktion das Abgeordnetenhaus verlassen.

© picture alliance/dpa

Ein gutes Stimmenergebnis erzielte die langjährige grüne Bildungs- und Jugendpolitikerin Marianne Burkert-Eulitz: Sie wurde mit 37,9 Prozent gewählt. Die Sprecherin für berufliche Bildung, Klara Schedlich, schaffte ebenfalls den Wiedereinzug, das gilt auch für den bildungspolitischen AfD-Sprecher Thorsten Weiß

Nicht mehr dabei ist von den bisherigen Bildungspolitikern im Parlament außer Marcel Hopp auch FDP-Fraktionsgeschäftsführer und Bildungspolitiker Paul Fresdorf: Seine Partei scheiterte am Sonntag an der Fünf-Prozent-Hürde.

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