Die Nachfolgeregelung für Polizeipräsident Dieter Glietsch verzögert sich. Der neue Mann ist beim Großeinsatz am 1. Mai wohl noch nicht dabei, obwohl er sich an Glietschs Seite einarbeiten könnte. Über die Gründe wird gestritten.
1. Mai
Ein Neonazi hat in Aachen die Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags gestanden. Gemeinsam mit einem Komplizen soll er am 1. Mai vergangenen Jahres einen Sprengsatz nach Berlin gebracht haben.
Wegen schweren Landfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie versuchter Sachbeschädigung hat das Amtsgericht Tiergarten einen Randalierer vom 1. Mai zu einer Jugendstrafe von acht Monaten auf Bewährung verurteilt.
Bei einer Demonstration von Rechtsextremen am 1. Mai in Berlin soll ein Demonstrant einen Anschlag geplant haben. Jetzt wurde der 19-jährige Neonazi in Aachen festgenommen.
Ein mutmaßlicher Neonazi wurde vom Amtsgericht Tiergarten zu einem Jahr und drei Monate Jugendstrafe verurteilt. Ein Video belege eindeutig, dass der Angeklagte am 1. Mai einen Polizisten angegriffen habe.
Ein Rädelsführer bei den diesjährigen Mai-Krawallen ist am Dienstag zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden.
Am 1. Mai 2010 hatte der 25-Jährige Glasflaschen und Steine auf Polizisten geworfen. Jetzt wurde er zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Ein junger Mann ist wegen seiner Beteiligung an Krawallen am diesjährigen 1. Mai zu anderthalb Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Er bleibt jedoch in Untersuchungshaft - wegen einer zweiten Anklage.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Abgeordneten Wolfgang Thierse und Wolfgang Wieland vor, am 1. Mai gegen das Versammlungsgesetz verstoßen zu haben. Mit einer Strafe müssen sie aber wohl nicht rechnen.
Eine E-Mail von Rechtsextremisten belegt: Die Szene plante für 1. Mai mehrere Aufmärsche jenseits der angemeldeten Route in Prenzlauer Berg. Entweder wollte man zum Holocaust-Mahnmal oder in Charlottenburg über den Kaiserdamm marschieren.
Auf Freispruch hatte der Sozialarbeiter aus Rom gehofft. Doch es kam noch härter als im ersten Prozess. Cristian P. wurde als Beteiligter der Mai-Krawalle im letzten Jahr zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt.
Der plötzliche Miniaufmarsch der Neonaziszene am 1. Mai auf dem Kurfürstendamm war von langer Hand geplant. Das geht aus einer internen E-Mail hervor, die schon Tage vor dem Aufmarsch vom Veranstalter an die anreisenden Nazigruppen verschickt wurde.
Polizeipräsident Glietsch zeigt Härte bei Beamten, die grundlos Gewalt anwenden – wie am 1. Mai.
Die Teilnahme von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse an einer Straßenblockade am 1. Mai stößt weiterhin auf ein geteiltes Echo. Ein Pro und Contra.
Nach dem Tritt eines Beamten gegen den Kopf eines wehrlosen Demonstranten am 1. Mai hat sich das mutmaßliche Opfer beim Landeskriminalamt gemeldet.
Im Interview mit dem Tagesspiegel verteidigt Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse seine Teilnahme an einer Sitzblockade gegen die Neonazi-Demonstration in Berlin am 1. Mai. Mit seinen parteiinternen Kritikern geht er scharf ins Gericht.
Nach dem Tritt eines Beamten gegen den Kopf eines wehrlosen Demonstranten am 1. Mai hat sich das mutmaßliche Opfer beim Landeskriminalamt gemeldet.
Ein Video, das dem Tagesspiegel vorliegt, zeigt offenbar, wie drei Personen am 1. Mai einen Feuerlöscher von einem Dach warfen - ohne Rücksicht auf die Passanten. Das Video sehen sie im Artikel.
Die Ausdrucks- und Einwirkungsmöglichkeiten eines Parlamentsvizepräsidenten sind wahnsinnig begrenzt. Da muss man als Parlamentarier schon zu anderen Formen des Protests greife. Eine kleine Nachbetrachtung zum 1. Mai.
Körting, Parteifreunde, die Gewerkschaft der Polizei. Wolfgang Thierse wird von allen Seiten kritisiert. Einen Rücktritt lehnt der Bundestagsvizepräsident ab.
Die Teilnahme von Bundestagsvize Thierse an einer Sitzblockade gegen die Neonazi-Demo am 1. Mai ist scharf kritisiert worden. Jetzt hat sich der Staatsanwalt eingeschaltet.
Berlin stand am vergangenen Wochenende im Zeichen der Demonstrationen und Feiern zum 1. Mai. Dabei kam ein Ereignis in der öffentlichen Aufmerksamkeit zu kurz. Zu Unrecht, denn das Gallery Weekend war ein Erfolg.
Isolierte Krawallmacher, klug agierende Polizisten: Wie sich Kreuzberger den neuen Frieden am 1. Mai erklären. Insgesamt erhielten 32 Tatverdächtige einen Haftbefehl.
Der Auftritt der Neonazis am 1. Mai auf dem Kurfürstendamm dürfte Folgen haben: Den Störern drohen nun Strafen wegen Landfriedensbruchs.
Ein Beamter einer Direktionshundertschaft stürmt mit seiner Einheit in vollem Lauf durch die Wiener Straße, springt über einen am Boden liegenden Demonstranten und versetzt ihm dabei einen Tritt gegen den Kopf. Die Polizei hat die Aktion gefilmt, sie ist auch im Internet zu sehen.
Prenzlauer Berg: Ein Kiez stand am 1. Mai auf gegen Neonazis. Danach sind darüber viele Bürger froh und stolz.
Es gab Bilder an diesem 1. Mai, die werden viele Menschen nicht vergessen. Vor allem Neonazis und ihre Gegner nicht. Warum dieser 1. Mai ein guter Tag für Berlin und für Deutschland war.
Die Mutigen sollte man von den Wichtigen unterscheiden. Sich mit großer Geste auf der Straße niederzulassen ist für Politiker wie Wolfgang Thierse wohlfeil. Die wahren Helden des 1. Mai waren andere.
Innensenator Körting spricht von einem erfolgreichen 1. Mai. Die Polizei zeigt einen Beamten wegen eines Tritts gegen einen Demonstranten an. Das Video dazu können Sie hier sehen.
Überall in Deutschland haben Bürger am 1. Mai Aufmärsche von Rechtsextremisten behindert. Auf dem Kurfürstendamm in Berlin wurden 286 Rechtsextremisten von der Polizei festgenommen.
1. Mai 2010 in Berlin: Hier haben wir über die Ereignisse des Tages und des Abends gebloggt - und uns über viele Leserreaktionen gefreut.
Bis zum Nachmittag gab es beim Kreuzberger Myfest für die Polizei wenig zu tun. Für den Abend wagte keiner eine Prognose.
Es war die mit Abstand ruhigste Walpurgisnacht der vergangenen Jahre. Auch der Protest gegen rechte Kneipe blieb friedlich. 60 Personen wurden vorläufig festgenommen, gegen sechs Personen wurde Haftbefehl erlassen.
Zehntausend Gegendemonstranten verhindern in Prenzlauer Berg den Aufmarsch von 500 Rechten Proteste blieben friedlich – Bundestagsvizepräsident Thierse wird von Polizisten weggetragen.
Vom ersten Gewaltausbruch 1987 über das "Deeskalationskonzept der ausgestreckten Hand" (seit 2004) bis zu den schwersten Krawallen der vergangenen zehn Jahre (2009).
Der christdemokratische Frontmann verteilt erst knappe zehn Minuten lang seine Flugblätter auf der Kreuzberger Oranienstraße – und schon schüttet ihm ein Empörter einen Becher mit Wasser über den Kopf. Willkommen am 1. Mai, kurz nach 14 Uhr, Sonnenschein.
Gegen Nazis und für Mindestlöhne: Kinder lassen sich die Gesichter bunt bemalen und toben auf Hüpfburgen herum, die Erwachsenen greifen zu Bratwurst und Bier. Das DGB-Maifest.
Tobias Richter gehört zum Organisationsteam des Bündnisses "1. Mai Nazifrei". Der 23-jährige Student ist am Samstag früh aufgestanden, um ohne Gewalt gegen den rechten Aufmarsch zu kämpfen.
Bei den Mai-Kundgebungen in Athen ist es am Samstag zu vereinzelten Krawallen gekommen. Deutschland drängt unterdessen auf eine Verschärfung der Euro-Stabilitätskriterien.
Die griechischen Gewerkschaften machen weiter mobil gegen die geplanten drastischen Sparmaßnahmen. Auch die Mai-Demonstrationen stehen im Zeichen der Finanzkrise. Beobachter befürchten Krawalle von Autonomen.