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Die Journalistin und Autorin Güner Yasemin Balci # Die Journalistin und Autorin Güner Yasemin Balci. Foto: Doris Spiekermann-Klaas

© Doris Spiekermann-Klaas TSP

Neuköllns Beauftragte Güner Balci: Viele arabischstämmige Menschen haben Hamas-Sympathien

Die Integrationsbeauftragte von Neukölln fürchtet andauernde Sympathien von arabischstämmigen Menschen für radikalislamische Gruppierungen und fordert ein Gruppenverbot.

Weite Teile der arabischsprachigen Bevölkerung in Berlin-Neukölln haben nach Einschätzung der dortigen Integrationsbeauftragten Güner Balci Sympathien für die Terroristen von Hamas und Hisbollah.

Das wisse sie aus zahlreichen Gesprächen, sagte Balci dem „Spiegel“. Nur unter Polizeischutz habe die Flagge Israels als Zeichen der Solidarität vor dem Neuköllner Rathaus gehisst werden können.

„Wer sich in den Augen von Extremisten falsch positioniert, ist massiven Anfeindungen ausgesetzt. Es kann gefährlich werden.“ Auch sie selbst habe erst einmal darüber schlafen müssen, ob sie sich in dieser Situation mit einem Interview exponieren wolle.

Balci forderte ebenso wie Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) ein Verbot der palästinensischen und israelfeindlichen Organisation Samidoun. „Die Gruppe ist in den sozialen Netzwerken sehr aktiv und erreicht so vor allem junge Menschen“, sagte Balci.

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„Die Mitglieder gehen aber auch Klinken putzen, klappern Shisha-Bars ab, versuchen Jugendliche zu indoktrinieren.“ Die Anhänger würden ihren Hass auf der Straße ausleben. „Aber deren Geisteshaltung ist in bestimmten muslimischen Milieus weit verbreitet.“

Erst am Dienstag hat die Berliner Polizei in der Neuköllner Sonnenallee einen 26-jährigen Rädelsführer der Gruppe bei pro-palästinensischen Proteste festgenommen. Er soll zuvor Polizisten beleidigt und verletzt haben.

Die Organisation bestätigte auf ihrer Instagram-Seite die vorübergehende Festnahme des Mannes. Außerdem ist ein Video der Polizeiaktion zu sehen. (mit dpa)

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