zum Hauptinhalt
 Sebastian Czaja, Spitzenkandidat der FDP Berlin, spricht während einer Pressekonferenz zum Ergebnis der Wiederholungswahl zum Berliner Abgeordnetenhaus im Hans-Dietrich-Genscher-Haus. Mit 4,6 Prozent hat die FDP den Einzug ins Abgeordnetenhaus verpasst.

© dpa/Sebastian Gollnow

Nach FDP-Wahlschlappe in Berlin : Sebastian Czaja bleibt Vize-Landesvorsitzender

Der Spitzenkandidat der FDP bot personelle Konsequenzen an, erhält aber Rückendeckung von der Partei. Als Hauptursache für das Scheitern sieht Czaja die Wählerwanderung Richtung CDU.

Sebastian Czaja bleibt trotz des Scheiterns seiner Partei an der Fünf-Prozent-Hürde stellvertretender Landeschef der Berliner FDP. Auf einem kleinen Parteitag des FDP-Landesverbands am Dienstagabend habe er angeboten, personelle Konsequenzen aus der Niederlage zu ziehen, schrieb Czaja auf Twitter.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Darauf sei jedoch nicht eingegangen worden, im Gegenteil: „Alle haben gesagt: ‚Wir brauchen dich im Team‘“, sagte Czaja dem Tagesspiegel. Auch andere Teilnehmer des Parteitags bestätigten dem Tagesspiegel, dass Czaja in seinem Amt nicht zu Debatte stehe. Die nächsten regulären Wahlen des Landesvorstands der Partei finden 2024 statt.

Czaja, der die FDP als Spitzenkandidat in den Wahlkampf geführt hatte, sagte, dass er nach der Wahlniederlage sowohl aus Berlin als auch aus dem Bund viel Zuspruch bekommen habe. Er kündigte an, am kommenden Sonnabend auch für den FDP-Bezirksvorsitz in Steglitz-Zehlendorf, den er seit 2019 innehat, erneut zu kandidieren.

Die FDP kam bei der Wiederholungswahl für das Abgeordnetenhaus am Sonntag auf 4,6 Prozent und verpasste damit den Wiedereinzug ins Parlament. Czaja nannte das Ergebnis „überraschend“, die meisten Umfrageinstitute hatten die FDP im Vorfeld über der Fünf-Prozent-Hürde gesehen.

Die Wechselstimmung hat zum Großteil auf die CDU eingezahlt.

Sebastian Czaja, FDP-Landeschef

Bei der Aufarbeitung der Wahlniederlage sei man noch ganz am Anfang. Eindeutig sei, dass die „Wechselstimmung zum Großteil auf die CDU eingezahlt hat“, sagte Czaja. Laut Infratest dimap verlor die FDP 37.000 Wähler:innen an die CDU. Gemessen an der Wahlbeteiligung von 63 Prozent entspricht die Wählerwanderung rund 2,4 Prozentpunkten – ein Wert, der die Partei in die Nähe des Wahlergebnisses von 2021 gebracht hätte. Damals erreicht die FDP 7,1 Prozent.

Auf die Frage, ob die Partei auch selbst Fehler im Wahlkampf gemacht habe, sagte Czaja: „Wir hätten das ein oder andere pointierter in die Debatte rücken können.“ Für die kommenden Jahre kündigte Czaja engagierte außerparlamentarische Arbeit an, bevor man bei der nächsten Wahl den Wiedereinzug ins Parlament schaffen will. „Wir haben eine gute Ausgangslage für 2026“, so Czaja. Die Spitzenkandidaten-Frage für diese Wahl sei derzeit noch kein Thema.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false