zum Hauptinhalt
Sebastian Czaja, Spitzenkandidat zur Berlin-Wahl, am Montag.

© IMAGO/Chris Emil Janssen

Geschockt und sprachlos: Die Berliner FDP ist vom eigenen Ausscheiden überrascht

Die FDP verfehlt den Einzug ins Abgeordnetenhaus. Weder Landeschef Christoph Meyer, noch Spitzenkandidat Sebastian Czaja wollten sich am Montag zum Ergebnis äußern.

Am Tag danach herrschte in der Berliner FDP vor allem eins: Stille. Weder Landeschef Christoph Meyer, noch Spitzenkandidat Sebastian Czaja standen für ein Gespräch bereit, ein offizielles Pressestatement blieb aus, auch eine Pressekonferenz etwa für Fragen zu möglichen Gründen für das Ausscheiden aus dem Abgeordnetenhaus gab es nicht.

Einzige Ausnahme war ein einsamer Tweet, den Czaja am Vormittag und damit kurz vor der Sitzung des Bundesvorstands, an der Czaja teilnahm, absetzte und der von vielen Hauptstadt-Liberalen geteilt wurde: „Mir bleibt nur, meinen unendlichen Dank auszudrücken“, schrieb Czaja und ehrte den „unermüdlichen Einsatz“ der Parteifreunde. „Wir Freie Demokraten stehen zusammen“, erklärte Czaja und bekam dafür für Twitter-Verhältnisse viele mitfühlende Antworten.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Dass das Ausscheiden aus dem Abgeordnetenhaus die Partei vollkommen unerwartet – und dementsprechend unvorbereitet – getroffen hatte, zeigen nur wenige Telefonate in die Reihen der Liberalen. Von einem „Schock, für den es keinerlei Indikatoren gab“ war dort die Rede und davon, dass sich die Partei erstmal wird sammeln müssen. Zwar habe die Ursachenforschung gerade erst begonnen. Klar sei aber schon jetzt, dass das starke Abschneiden der CDU durch „taktisches Wählen“ vieler, die einen Neustart wollten, die entscheidenden Prozentpunkte gekostet habe, hieß es am Montag.

Dass es nicht das erste Ausscheiden der Partei aus dem Abgeordnetenhaus ist, macht den Schmerz über den Verlust der 2016 wieder erkämpften Fraktion nicht kleiner. Mindestens drei harte Jahre außerparlamentarische Opposition liegen nun vor den Liberalen, die durch das Berliner Ergebnis auch im Bund in schwere See geraten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false