zum Hauptinhalt

© Foto: IMAGO/Hanno Bode

IG Metall Berlin-Brandenburg lehnt Angebot ab: Mitarbeitende in Metall- und Elektrobetrieben ab Montag zu Warnstreiks aufgerufen

„Den Druck verstärken“: Auch die IG Metall Berlin-Brandenburg hat ein Angebot von Arbeitgeberseite in den Tarifverhandlungen abgelehnt. Nun kommt es zu Streiks.

In mehreren Metall- und Elektrobetrieben Berlins und Brandenburgs kommt es ab Montag zu ersten Warnstreiks in der laufenden Tarifrunde der Branche. Wie schon andere Bezirke am Vortag hatte die IG Metall Berlin-Brandenburg in der dritten Verhandlungsrunde am Freitag das Angebot der Arbeitgeberseite abgelehnt, wie die Gewerkschaft am Nachmittag mitteilte.

„Für ernsthafte Verhandlungen ist dieses Angebot viel zu dünn und zu vage“, teilte IG-Metall-Verhandlungsführerin Irene Schulz mit. „Auch einen Tag vor Ende der Friedenspflicht nennen die Arbeitgeber nicht einmal eine Zahl für eine dauerhafte Lohnerhöhung.“

Die Gewerkschaft werde nun mit Warnstreiks „den Druck verstärken“. Ab Mitternacht am Montag seien die Beschäftigten in mehreren Industrieunternehmen in den beiden Bundesländern aufgerufen, die Arbeit vorübergehend niederzulegen.

Die Arbeitgeberverbände der einzelnen Bezirke hatten sich bundesweit für das Angebot abgestimmt. Bestandteile sind eine steuer- und abgabenfreie „Inflationsausgleichsprämie“ von 3000 Euro sowie eine spätere, noch unbezifferte Erhöhung in den Gehaltstabellen. Die Gewerkschaft wiederum verlangt auch mit Blick auf die stark gestiegenen Verbraucherpreise acht Prozent mehr Geld für die bundesweit fast vier Millionen Beschäftigten.

Kurz- und mittelfristig werde es kein Wachstum in der Branche geben, betonte der Verhandlungsführer des Verbands der Metall- und Elektroindsutrie, Stefan Moschko. „Erst bei einer dauerhaften wirtschaftlichen Erholung können wir wieder etwas verteilen.“ Von dem vorgelegten Angebot profitierten vor allem untere Entgeltgruppen. „Wir bieten der IG Metall eine faire und ausgewogene Lösung dieses Konflikts an“, teilte Moschko weiter mit. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false