zum Hauptinhalt
Eine Verdi-Flagge vor dem Bettenhaus der Charite in Berlin-Mitte.

© dpa/Fabian Sommer

Exklusiv

Charité, Vivantes, Ernst von Bergmann: Neue Streiks in Krankenhäusern in Berlin und Brandenburg geplant

In Berlin treten kommende Woche wieder Pflegekräfte in den Ausstand. In Brandenburg wollen auch Ärzte die Arbeit niederlegen. Ganze Stationen stehen vor der Schließung.

In landeseigenen Krankenhäusern der Hauptstadtregion streiken kommende Woche erneut Pflegekräfte. Nach Tagesspiegel-Informationen sollen am 14. und 15. März ganze Stationen geschlossen werden.

Demnächst will die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ihre Mitglieder aufrufen, in Berlin an der Charité, in den Vivantes-Kliniken und im Jüdischen Krankenhaus sowie in städtischen Kliniken in Brandenburg, darunter das „Ernst von Bergmann“ in Potsdam, die Arbeit niederzulegen.

In Berlin waren schon am Anfang dieser Woche die Charité, die Vivantes-Kliniken, das Jüdische Krankenhaus, die Stadtreinigung, die Wasser- und Bäderbetriebe bestreikt worden. An dem Ausstand waren nach Verdi-Angaben 6000 Beschäftigte beteiligt. In den Kliniken wurden nach Tagesspiegel-Informationen bis zu 1000 Behandlungen verschoben, offiziell bestätigten die Krankenhäuser das nicht.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

In Brandenburgs kommunalen Kliniken wird es schon eine Woche danach, am 21. März, einen weiteren Warnstreiktag geben: Nahezu bundesweit wollen Klinikärzte die Arbeit niederlegen, ein Schwerpunkt ist Potsdam. Dazu ruft der Marburger Bund – die Gewerkschaft angestellter Mediziner – auf.

Verdi und der Beamtenbund verhandeln bundesweit für fast 2,5 Millionen Beschäftigte, die unter den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes (TVÖD) fallen. Sie fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatliches Plus. Zuletzt boten die Kommunalen Arbeitgeberverbände an, die Löhne zum 1. Oktober 2023 um drei Prozent sowie zum 1. Juni 2024 um zwei Prozent zu erhöhen. An der Spitze der Arbeitgeber steht Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).

In den Tarifrunden des Marburger Bundes geht es ebenfalls um höhere Löhne, zudem um verlässlichere Schichtpläne. Die Ärzte wollen auch in Häusern der privaten Klinikketten Helios und Asklepios die Arbeit für einen Tag niederlegen. In Berlin betreibt Helios je eine Klinik in Buch und in Zehlendorf.

Ein unbefristeter Vollstreik wird derweil bei der Post erwartet. Die überwiegende Mehrheit der Verdi-Mitglieder unter den Post-Beschäftigten votierte in einer Urabstimmung dafür. Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false