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Eine Klinikärztin auf einer Intensivstation.

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Kommunen, Helios und Asklepios: Bundesweit wollen Ärzte in Krankenhäusern streiken

Neben den Pflegekräften bereiten auch Mediziner in den Kliniken nun Warnstreiks vor. Der Marburger Bund ruft in gleich drei Tarifrunden zum Ausstand auf.

Bundesweit wollen Klinikärzte demnächst die Arbeit niederlegen. Der Marburger Bund – die Gewerkschaft angestellter Mediziner – ruft zunächst für den 21. März in den kommunalen Krankenhäusern in Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein zum eintägigen Warnstreik auf. Für den 30. März ist dann in den kommunalen Kliniken Süddeutschlands ein Ausstand geplant.

Zugleich – und das ist unüblich – wird für den 21. März auch in vielen Krankenhäusern der privaten Klinikketten Helios und Asklepios zum Streik aufgerufen. Beide Konzerne betreiben Großkliniken, sogenannte Maximalversorger. In den drei Tarifrunden geht es um höhere Löhne und verlässlichere Schichtpläne. In Berlin laufen dazu eigene hausspezifische Verhandlungen.

Sollten Stationen wegen Arbeitsniederlegungen geschlossen werden, informieren die Kliniken zuvor die Patienten. Notfälle werden auch während eines Streiks versorgt, planbare Behandlungen jedoch mitunter um Wochen verschoben. In diesen Tagen sprechen Ärztevertreter mit den Krankenhausvorständen darüber, welche Stationen betroffen sein werden.

Ungewöhnlich ist zudem, dass parallel auch die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) für die landeseigenen Krankenhäuser ihre Tarifverhandlungen führt. Verdi vertritt nichtärztliches Personal, unter Pflegekräften ist der Verband die größte Gewerkschaft.

Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt für fast 2,5 Millionen Beschäftigte, die unter den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes (TVÖD) fallen. Anfang der Woche wurde deshalb schon in einigen Kliniken, Wasserbetrieben, Stadtreinigungen und Kindertagesstätten die Arbeit niedergelegt.

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