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Bisher gibt es nur einen Zugang zu den S-Bahnzügen in Zehlendorf. Doch ab 2026 wird die Bahnbrücke ersetzt, der Bahnhof saniert. Ein zweiter Zugang am anderen Bahnsteigende macht dann Sinn.

© Boris Buchholz

Neue Brücken, neue Zugänge: Bahn informiert über den Umbau des S-Bahnhofs Berlin-Zehlendorf

Am Montag lädt die Deutsche Bahn zur Infoveranstaltung ein. Da der von Bürgern und Bezirk gewünschte Gleiszugang vom Postplatz aus in den bisherigen Umbauplänen fehlte, hagelte es im Vorfeld Kritik.

Der Umbau des S-Bahnhofs Zehlendorf nimmt Fahrt auf – zumindest die Informationen darüber werden mehr: Die Deutsche Bahn lädt am Montag, 4. September, um 17 Uhr zur Dialogveranstaltung in die Aula des Droste-Hülshoff-Gymnasiums (Schönower Straße 8, 14165 Berlin) ein. Wer nicht in die Aula kommen kann, hat die Chance, per Webstream zuzuhören: www.db-buergerdialog.de/zehlendorf lautet die Adresse.

Schon im Vorfeld der Veranstaltung hatte Verkehrsstadtrat Urban Aykal (Grüne) getwittert, dass der vom Bezirk seit Jahren gewünschte neue Zugang zum Bahnsteig vom Postplatz und der Machnower Straße aus zeitgleich mit den dringend nötigen Arbeiten an den Bahnbrücken erstellt werden könnte. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie soll am Montag präsentiert werden. Im laufenden Planfeststellungsverfahren war der Zugang bisher nicht berücksichtigt worden.

Daher tut Aufklärung not. „Im Zuge des laufenden Planrechtsverfahrens sind wir an einem offenen Austausch mit den Anwohnerinnen und Anwohner und allen Betroffenen interessiert“, schreiben die Bahn-Verantwortlichen in der Einladung. Unter anderem stelle die Projektleitung den aktuellen Planungsstand dar, man wolle „in den Austausch gehen“. Aus dem Bezirksamt kommen Stadtplanungsstadtrat Patrick Steinhoff (CDU) und Verkehrsstadtrat Aykal zur Sitzung in die Schulaula. Auch Vertreterinnen und Vertreter des Berliner Senats werden zugegen sein, so die Bahn. Sie sei offen für Fragen, Anregungen und Hinweise aus der Bevölkerung.

Bisher tauchte der Zugang vom Postplatz in den Plänen nicht auf

Was bisher geschah: Bis Ende April lagen die Umbaupläne der Bahn im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens öffentlich aus. Nicht nur viele Bürgerinnen und Bürger sandten Einwendungen gegen Teile des Bauvorhabens an das Eisenbahn-Bundesamt, auch das Bezirksamt übte scharfe Kritik.

Das Bahnhofsgebäude mit dem Widerlager Ost: Der Personentunnel wird breiter.

© Boris Buchholz

Ein wesentlicher Vorwurf: Der Zugang vom Postplatz aus war nicht Teil der Planungen. Könnte der Zugang nicht doch vor oder wenigstens während des notwendigen Neubaus der Eisenbahnbrücken entstehen? Der zuständige Projektleiter der Deutschen Bahn, Konrad Fairless, kündigte anlässlich einer Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative Zehlendorf an, dass die Bahn eine entsprechende Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben habe.

Die Einwendungen sind ausgewertet, die Studie ist da – und die Spannung in Zehlendorf steigt: „Wo und wie die Deutsche Bahn auf Basis dieses neuen Sachstands ihre Planungsunterlagen überarbeitet hat, soll Anfang September öffentlich gemacht und der Bürgerdialog gesucht werden“, schreibt Christian Küttner, einer der Sprecher der Bürgerinitiative Zehlendorf vergangenen Freitag in einer Rundmail. Verkehrsstadtrat Urban Aykal hat mit seinem Tweet für eine hoffnungsvolle Stimmung gesorgt; das Interesse an den Ankündigungen der Bahn wird in der Aula und an den Bildschirmen entsprechend groß sein.


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