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Charkiw: Anwohner erhalten vor ihrem Wohnhaus, das durch einen russischen Raketenangriff beschädigt wurde, kostenlose Mahlzeiten von Freiwilligen.

© dpa/Andrii Marienko

„Brücke Berlin-Charkiw“: Bei der Konferenz der Partnerstädte geht es um konkrete Hilfe

Unterstützung für die Ukraine: Bei einer hybriden Konferenz wollen Charkiw und Steglitz-Zehlendorf über die aktuelle Situation und neue Projekte sprechen.

Oleksij Makejew, der Botschafter der Ukraine in Deutschland, und Anka Feldhusen, Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in der Ukraine, haben die Schirmherrschaft übernommen: Am 7. Juli laden der Städtepartnerschaftsverein Steglitz-Zehlendorf, die deutsche Honorarkonsulin in Charkiw, Tatjana Hawrysch, der grüne Bezirksverordnete Carsten Berger, die Freie Universität und die Karasin-Universität Charkiw zur Konferenz „Brücke Berlin-Charkiw“ ein.

Steglitz-Zehlendorf will helfen: „Mit der Konferenz als Brückenschlag der beiden Partnerstädte möchten wir nun eine Plattform schaffen, um sich zu informieren, bestehende Projekte zu koordinieren und weitere Maßnahmen effektiv gemeinsam zu entwickeln“, heißt es in der Einladung.

Große Teile Charkiws sind zerstört, Hunderte Wohnhäuser unbewohnbar, medizinische Einrichtungen werden ebenso bombardiert wie Verwaltungsgebäude oder Schulen. „Unermüdlich arbeiten lokale Administration und Freiwillige vor Ort daran, medizinische Versorgung, Infrastruktur und humanitäre Lage in Charkiw und der ganzen Region aufrechtzuerhalten“, schreibt das Organisationsteam der Konferenz.

Raketen auf die Universität

Die erste Verwüstungswelle erlebte Steglitz-Zehlendorfs Partnerstadt gleich zu Beginn des russischen Angriffskriegs im Frühjahr 2022. Zum Beispiel die Karasin-Universität: Bei einem Raketenangriff im März 2022 wurde das Gebäude der ökonomischen Fakultät zerstört, die Universitätsklinik wurde stark beschädigt. Doch auch nach der Rückeroberung des Charkiwer Gebiets durch ukrainische Truppen gingen die Raketenbeschüsse weiter, die zivile Infrastruktur der Stadt wird fortdauernd angegriffen.

Bei der Konferenz soll es um konkrete gemeinsame Anstrengungen, um Hilfe und Wiederaufbau gehen. Vertreterinnen und Vertreter der Charkiwer Stadtverwaltung, der Karasin-Universität und des Zivilschutzes werden per Video aus der Ukraine zugeschaltet; sie berichten von der konkreten Situation und aktuellen Herausforderungen berichten. Im Anschluss tagen dann drei Arbeitsgruppen, bei denen die Teilnehmenden aus Charkiw (per Internet) und Berlin diese Themen bearbeiten:

  • Zivilschutz / Bautechnik / Umweltschutz gegen ökologische Kriegsfolgen;
  • Medizinische Hilfe / Medizintechnik / Knowhow-Transfer Medizin / Psychologische Hilfe;
  • Bildungszusammenarbeit / Jugendaustausche / Kultur / Sozialarbeit / Zivilgesellschaft.

Der Bezirksverordnete Carsten Berger hofft im Gespräch mit dem Tagesspiegel, dass die Einladung zur Konferenz möglichst viele bereits in der Ukraine-Hilfe aktive Menschen, Hilfsorganisationen und Netzwerke erreicht. Die Brücke zwischen Berlin und Charkiw soll ausgebaut und gefestigt werden.


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