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Legenden und Promis: So kündigt der Angelman-Verein das Benefizspiel der Traditionsmannschaft des 1. FC Union an.

© Angelman e.V.

Kicken gegen das Angelman-Syndrom: Die Legenden des 1. FC Union kommen zum Benefizspiel nach Berlin-Zehlendorf

Am Sonntag wird viel Prominenz im Ernst-Reuter-Stadion erwartet: Der Angelman-Verein lädt zum Benefizspiel. Jürgen Vogel, Detlef D! Soost und viele Fußball-Stars haben zugesagt.

Es sind große Namen, die am Sonntag, 25. Juni, im Ernst-Reuter-Stadion auflaufen werden: Torsten Mattuschka kommt, Christian Stuff, Ronny Nikol, Christopher Quiring und Björn Brunnemann ebenso – die Legenden des 1. FC Union kommen nach Zehlendorf. Denn der Angelman-Verein, eine Selbsthilfeorganisation von Eltern für Eltern, deren Kinder mit dem Angelman-Syndrom geboren wurden, lädt anlässlich seines 30-jährigen Bestehens zum Benefizfußballspiel.

Die alten Herren von Union müssen sich gegen das Team „Angelman and Friends“ beweisen; prominenter Unterstützer der „Gegenseite“ wird unter anderem der Europameister und Ex-Hertha-BSC-Manager Fredi Bobic sein. Das Spiel wird um 12 Uhr im Stadion in der Onkel-Tom-Straße 40 angepfiffen.

Apropos gepfiffen: Der Schiedsrichter auf dem Feld ist der Ex-Bundesliga-Unparteiische und heutige CDU-Politiker Bernd Heynemann (151 Bundesligaspiele). Auch der Kommentator des Spiels im Sprecherhäuschen ist kein Unbekannter – der Angelman-Verein hat dafür den Fernsehkommentator Kai Dittmann (ARD / Sky) gewinnen können. Dass der Schauspieler Jürgen Vogel am Sonntag vor allem „Angelman and Friends“ anfeuern wird, ist keine Überraschung: Er ist der Schirmherr des Angelman-Vereins.

Das Fußballspiel ist auch ein Familienfest

Früher kommen lohnt, es gibt ein reichhaltiges Rahmenprogramm. Bereits ab 10 Uhr ist das Gelände geöffnet. Die Sängerin und Songwriterin Hannah Stienen spielt live, sie hat der Selbsthilfeorganisation eine Hymne zum 30. Geburtstag geschrieben. Sie wird den Angelman-Song am Sonntag erstmalig öffentlich performen.

Auch ein weiterer Künstler unterstützt die Angelman-Kinder und -Erwachsenen sowie ihre Familien: Choreograf Detlef D! Soost plant einen Dance-Flashmob im Stadion. Dafür, dass das Fußballspiel zum Fest für die ganze Familie wird, sorgen Spiele-Klassiker im XXL-Format (da wird es zur Herausforderung, das „Stäbchen“ beim Riesen-Mikado wackelfrei zu bewegen), Hüpfburgen, Riesenseifenblasen, Fußball-Dart und vieles mehr.

Der Eintritt kostet 10 Euro, Kinder bis zwölf Jahre kommen ohne Ticket ins Stadion. Gleiches gilt für Menschen mit dem Angelman-Syndrom. Alle Erlöse aus dem Benefizspiel kommen dem Angelman-Verein zugute, Tickets können auf der Website des Vereins erstanden werden.

Jeder 15.000. ist vom Angelman-Syndrom betroffen

Beim Angelman-Syndrom (AS) handelt es sich um eine Folge einer angeborenen seltenen genetischen Veränderung auf dem 15. Chromosom. Der Gendefekt führt zu einer geistigen und körperlichen Mehrfachbehinderung. „Betroffene mit AS haben einen glücklichen Gesichtsausdruck, lachen viel und strecken teils die Zunge vor“, heißt es auf der Website des Angelman-Vereins. „Sie bewegen sich oft steif und ruckartig und recken oft die Arme hoch, wodurch ihnen das Laufen schwerfällt.“ Die Lautsprachentwicklung ist stark reduziert.

Jeder 15.000. Mensch ist von der Genveränderung betroffen. Entdeckt wurde das Syndrom vom englischen Kinderarzt Harry Angelman 1965 – daher wird „Angelman“ englisch ausgesprochen. Oftmals werden die betroffenen Kinder „Angels“ genannt.

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