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Kinderrechtsaktivistin und Nobelpreisträgerin Malala Yousafzai (Archivbild von 2018)

© dpa/AP/Markus Schreiber

An einer Schule in Karlshorst: Malala-Yousafzai-Platz für Berlin-Lichtenberg?

Ein noch namenloser Platz vor einer neuen Schule soll nach der UNO-Friedensbotschafterin und jüngsten Preisträgerin in der Geschichte des Nobelpreises benannt werden.

Malala-Yousafzai ist UNO-Friedensbotschafterin und jüngste Preisträgerin in der Geschichte des Nobelpreises. 2014 wurde der Kinderrechtsaktivistin aus Pakistan der Friedensnobelpreis zuerkannt. 2012 wurde ein Attentat auf sie ausgeübt, weil sie sich für die Rechte von Mädchen in Afghanistan eingesetzt hatte, weiterhin allgemeinbildende Schulen zu besuchen. Schon im Jahr 2013 hielt Yousafzai eine weltweit beachtete Rede vor der Jugendversammlung der UNO.

Die bezirkliche „AG Straßennamen“ möchte gern einen bisher namenlosen Platz nach ihr benennen. Am Blockdammweg nahe der Parkstadt Karlshorst entsteht eine neue Schule und die AG findet es passend, die Fläche vor der Schule „Malala-Yousafzai-Platz“ zu taufen. Denn sie sei „eine Person der Zeitgeschichte, die einen großen Beitrag für das Recht von Kindern auf Bildung geleistet und über die Landesgrenzen hinweg Anerkennung gewonnen hat“.

Es soll daran erinnert werden, dass Bildung weltweit keine Selbstverständlichkeit ist. Die AG wird sich beim Senat für die Benennung einsetzen. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) verabschiedete einstimmig einen entsprechenden Antrag.

Malala-Yousafzai analysiert mit der britischen Journalistin Christina Lamb im Buch „Ich bin Malala - Das Mädchen, das die Taliban erschießen wollten, weil es für das Recht auf Bildung kämpft“ wie sich die gesellschaftliche Lage in ihrer Heimat in Pakistan, insbesondere bezüglich der Bildung und der Frauen- und Kinderrechte entwickelte. Dabei bezieht sie sich auf die politischen Umstände, erklärt, wie die Macht im Land verteilt ist, wie es zu dem stetig größer werdenden Einfluss und schließlich der kompletten Machtübernahme durch die Taliban in ihrem Heimat-Distrik Swat kommen konnte.

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