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Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Streik im Einzelhandel auf.

© dpa/Jan Woitas

Streikankündigung im Einzelhandel: Verdi ruft Beschäftigte in Berlin und Brandenburg zum Arbeitskampf

Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 2,50 Euro pro Stunde. Ab Mittwoch soll die Arbeit niedergelegt werden.

Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten des Einzelhandels in Berlin und Brandenburg zum Streik auf. Nach eigenen Angaben reagiert Verdi auf „die andauernde Blockade der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen“, bei denen es um etwa 230.000 Beschäftigte gehe. Seit Mitte Juli liege kein neues Angebot vor. Die Arbeit soll von Mittwoch bis Samstag niedergelegt werden.

Eine zentrale Forderung von Verdi ist eine Lohnerhöhung von 2,50 Euro pro Stunde. Die Arbeitgeber böten hingegen eine Erhöhung um 5,3 Prozent ab Oktober an, was nur etwa 90 Cent pro Stunde entspreche, teilte der Verdi-Landesbezirk Berlin-Brandenburg mit.

Gewerkschafterin warnt vor Altersarmut

„Die Beschäftigten brauchen eine nachhaltige Lohnerhöhung, um ihre Reallöhne zu sichern“, sagt Conny Weißbach, Landesfachbereichsleiterin Handel für Berlin-Brandenburg. „Mit den aktuellen Löhnen droht in der Rente Altersarmut. Daher bleibt der Streikwille hoch.“

Außerdem setzt sich Verdi für eine Angleichung der Laufzeiten der Tarifverträge an die übrigen Bundesländer ein. Bisher können Verhandlungen in Berlin und Brandenburg erst mit bis zu drei Monaten Verzögerung beginnen. Eine gemeinsame Kundgebung der Beschäftigten beider Länder ist für Mittwoch in Potsdam geplant. Der Arbeitskampf soll den Druck auf die Arbeitgeber im Vorfeld der nächsten Verhandlung am 20. Oktober erhöhen.

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