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Die Veranstalter rechnen mit bis zu 20.000 Teilnehmer:innen.

© imago/Rolf Zöllner

„A100 wegbassen“: Demo gegen Ausbau der Berliner Stadtautobahn – bis zu 20.000 Menschen erwartet

Berliner Clubs und Initiativen wollen am 2. September die geplante Autobahntrasse für den Verkehr lahmlegen. Auf sieben Bühnen spielen unter anderem DJs und Bands.

Musik ist besser als Autolärm: So lässt sich das Motto von einem breiten Bündnis Berliner Clubs, Organisationen und Initiativen zusammenfassen, die am 2. September gegen den geplanten Ausbau der Autobahn 100 protestieren wollen. Die Veranstalter:innen rechnen mit bis zu 20.000 Teilnehmer:innen, „bei gutem Wetter vielleicht auch deutlich mehr“, wie sie am Freitag bei einer Pressekonferenz erklärten.

Ab 14 Uhr sollen an dem Tag der Markgrafendamm in Friedrichshain sowie die angrenzende Elsenbrücke und einige Nebenstraßen komplett für den Autoverkehr gesperrt werden. Auf sieben Bühnen soll es neben politischen Redebeiträgen vor allem Musik geben. Parallel startet um 14 Uhr eine Zubringer-Fahrraddemo am Bundesverkehrsministerium.

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Christian Mast von der Initiative „Geradedenken“, die die Demo mitorganisiert, spricht von einem „immersiven Erlebnis“, einer „Utopie“: Der Tag solle den Berliner:innen zeigen, wie die Autobahntrasse anderweitig mit Leben gefüllt werden könnte.

Fünf der Bühnen werden von den anliegenden Clubs betrieben, die direkt durch den geplanten Ausbau der Stadtautobahn bedroht sind. Sie stünden stellvertretend für die rund 20 Clubs und Kulturorte, die womöglich Autos weichen müssen. Dazu zählen die Technoclubs About Blank, Renate und Else, aber auch die Zukunft am Ostkreuz und die Wagenburg Fips.

Auf einigen Bühnen legen Berliner House und Techno-DJs wie Alex.Do, Hang Aoki und Sylvie Maziarz auf, auf anderen gibt es Live-Konzerte. „Die gesamte kulturelle Vielfalt der betroffenen Clubs“, sagt einer der Sprecher des Demobündnisses.

Ziel der Demo sei es, den Weiterbau der A100 zu verhindern, bevor die Planungen starten. „Wir stehen vor dem Paradox, dass es viele der nun bedrohten Clubs nur deshalb gibt, weil die Flächen für die Autobahn freigehalten werden“, sagte ein Sprecher des About Blank.

Er bezeichnete die jahrzehntealten Planungen als eine Art „Gentrifizierungsblocker“ und betonte: „Wir sehen uns als clubkulturelle Barrikade gegen den fossilen Kapitalismus.“ Denn selbst wenn der Stopp der Autobahn gelingt, sei es unklar, wie es mit den Clubs weitergehe. „Aber wir hoffen, dass wir statt der A100 hier irgendwann 100 Jahre About Blank feiern“, sagte er.

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