Nach der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo ringt die internationale Gemeinschaft um den Umgang mit dem neuen Balkan-Staat. Russland scheiterte mit einem Versuch, die Unabhängigkeit durch den UN-Sicherheitsrat für ungültig erklären zu lassen. In Belgrad kam es derweil zu Krawallen.
Serbien
Am Sonntag wird das Kosovo voraussichtlich seine Unabhängigkeit erklären. Serbien bezeichnet den Schritt schon vorab als nichtig, Russland warnt die westlichen Staaten davor, das Kosovo zu unterstützen und die UN sind gespalten.
Die serbische Regierung hat das tageslange Ringen um ihr Vorgehen im Falle einer Unabhängigkeiterklärung des Kosovo beendet. Präsident Tadic und Regierungschef Kostunica einigten sich darauf, das Kosovo nicht anzuerkennen und eine "einheitliche nationale" Politik zu verfolgen.
EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn hofft darauf, dass die in dieser Woche geplatzte Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens mit Serbien bald zu Stande kommt.
Serbiens Staatspräsident Tadic profitierte von einer hohen Wahlbeteiligung – Brüssel begrüßt das Votum.
Mit hauchdünner Mehrheit haben die Serben Präsident Boris Tadic im Amt bestätigt und sich damit für einen pro-europäischen Kurs in der Außenpolitik entschieden. Sein ultranationalistischer Herausforderer gestand seine Niederlage ein.
Heute wird gewählt in Serbien. Die Abstimmung gilt als Entscheidung über den künftigen Kurs des Balkanstaates. Ob sich das Land künftig Richtung EU oder Richtung Russland wendet, könnte an wenigen zehntausend Stimmen hängen.
Kurz vor der serbischen Präsidentschaftswahl am Sonntag sehen die jüngsten Umfragen den proeuropäischen Amtsinhaber Boris Tadic hauchdünn vor seinem ultranationalistischen und russlandorientierten Gegenkandidaten Tomislav Nikolic. Premierminister Vojislav Kostunica verweigert seinem Koalitionspartner Tadic jedoch die Unterstützung.
Am Sonntag wird es eng bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Belgrad. Es geht um eine serbische Zukunft mit oder ohne Europa.
Am nächsten Sonntag entscheiden die Serben, ob sie einen pro-europäischen oder einen ultranationalen Präsidenten wählen. Eigentlich wollte die EU dem Balkanstaat deshalb vor der Wahl ein Signal der Verbundenheit geben - doch das Abkommen scheiterte heute an den Niederländern. Nun gibt es offenbar einen Kompromiss.
Die EU-Außenminister streiten darüber, ob es eine Annäherung zwischen der Europäischen Union und Serbien geben soll.
Serbiens Premier Kostunica setzt den Präsidentschaftsbewerber Tadic unter Druck: Dieser müsse seinen Pro-Europa-Kurs aufgeben, sonst werde er seinen Koalitionspartner nicht unterstützen. Will Kostunica mit den Ultranationalisten zusammengehen?
Ein perfekter Landesvater – diesen Eindruck machte Tomislav Nikolic bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach Schließung der Wahllokale.
In der ersten Runde der Präsidentenwahl in Serbien hat sich der Extrem-Nationalist Tomislav Nikolic deutlich gegen seine Widersacher durchgesetzt. Als finaler Gewinner kann er sich jedoch noch nicht sehen.
Die EU hat den Serben den Verzicht auf Einreisevisa in Aussicht gestellt. Besitzer eines serbischen Passes könnten dann ohne Beschränkungen in die Union einreisen - für die Bewohner des Kosovo gilt dies allerdings nicht.
Vor den Wahlen appelliert Serbiens Präsident Boris Tadic an den UN-Sicherheitsrat. Am Sonntag geht es um den Europakurs des Landes.
Serbien hat seinen Anspruch auf die abtrünnige, seit 1999 von den Vereinten Nationen verwaltete Provinz Kosovo durch ein Resolution bekräftigt. Das Land droht mit dem Abbruch aller Beziehungen zu Staaten, die das Kosovo anerkennen wollen.
In Mitrovica im Norden des Kosovo teilen die Fluten des Flusses Ibar nicht nur die Stadt, sondern seit 1999 zwei Völker und Welten - kritisch beäugen sich Serben und Albaner. Die Gefahr eines Gewaltausbruchs gilt noch als gering.
Die Wahl war nur das Vorspiel. Dass sie ohne Zwischenfälle ablief, hat weder in Washington oder Berlin noch im Kosovo jemanden aufatmen lassen. Eine Hoffnung auf eine Einigung der Kosovo-Troika gibt es kaum noch.
Die Verhandlungen um die Zukunft des Kosovo sind ohne Ergebnis vertagt worden. Zahlreiche Interessenskonflikte stehen einer Einigung im Wege und kaum jemand glaubt noch an ein Ergebnis bis zum anvisierten Termin am 10. Dezember.
Serbische Archäologen haben die möglicherweise älteste Kupferwerkstatt Europas entdeckt. Sie ist der Beweis, dass bereits vor 7500 Jahren Waffen und Werkzeuge aus dem Material angefertigt wurden.
Regierungschef Vojislav Kostunica provoziert seine westlich orientierten Partner.
Die Polizei in Montenegro hat den vom UN-Kriegsverbrechertribunal gesuchten früheren serbischen Polizeigeneral Vlastimir Djordjevic verhaftet. Er gehörte zu den letzten fünf noch untergetauchten Angeklagten des Tribunals.
Der Ex-General Zdravko Tolimir der bosnisch-serbischen Armee ist in Bosnien verhaftet worden. Tolimir werden die Ermordung bosnischer Muslime im Zusammenhang mit dem Massaker von Srebrenica im Jahr 1995 vorgeworfen.
Vojislav Kostunica, der bisherige serbische Ministerpräsident, ist im Belgrader Parlament erneut zum Regierungschef gewählt worden. Die Abstimmung erfolgte wenige Minuten vor Ablauf der Frist um Mitternacht.
Die vermeintliche Übermacht der osteuropäischen Länder im Finale des Eurovision Song Contest in Finnland lässt sich rechnerisch widerlegen. In ihrer Heimat wurde die serbische Siegerin mit politischen Ehren empfangen.
Mehrere zehntausend Fans haben in Belgrad jubelnd die Siegerin des Eurovision Song Contest 2007 in Helsinki, Marija Serifovic, empfangen. Gemeinsam mit ihrem Publikum sang sie ihren Siegertitel.
Die europafreundlichen Parteien in Serbien haben sich Medienberichten zufolge auf eine neue Regierung verständigt. Damit scheint ein Ausweg aus der innenpolitischen Krise geschaffen.
Serbische Tierschützer haben sich mit ihrer Forderung nach Verlegung eines Konzerts der Rolling Stones in Belgrad durchgesetzt. Tiere sollten Beruhigungsmittel für die Zeit des Auftritts verabreicht bekommen.
Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat die Verurteilung des bosnischen Serben Vidoje Blagojevic wegen Völkermords aufgehoben. Das Urteil wurde von 18 Jahren auf 15 Jahre Haft reduziert.
Die Böblingerin Anna von Harnier hat bei der Judo-EM in Belgrad in der Kategorie bis 63 Kilo die Bronzemedaille gewonnen.
Nicole Struse hat eine Einzel-Medaille bei der Europameisterschaft in Belgrad verpasst. Im Viertelfinale war für die deutsche Tischtennis-Rekordmeisterin Endstation.
Timo Boll galt schon im Vorfeld als Mitfavorit. Vor den beiden Schlusstagen der Europameisterschaft hat der Deutsche Tischtennis-Bund in Belgrad aber sogar drei Eisen im Einzel-Feuer.
Die WM-Zweiten Timo Boll/Christian Süß stehen bei der Tischtennis-Europameisterschaft in Belgrad im Viertelfinale. Das an Nummer eins gesetzte Duo setzte sich gegen die Spanier He Zhi/Carlos Machado durch.
Timo Boll und seine Mitstreiter sind am Ziel ihrer Träume angekommen. Nach einer langen Durststrecke von 49 Jahren und fünf vergeblichen Anläufen bestiegen die Herren des Deutschen Tischtennis-Bundes erstmals Europas Thron.
Zwei Team-Medaillen am ersten EM-Tag sind für den Deutschen Tischtennis-Bund keine Garantie für einen Aufschwung. Timo Boll, in China ein Super-Star, soll den Sport wieder populär machen.
Der Internationale Gerichtshof hat das Massaker von Srebrenica von 1995 als Völkermord eingestuft. Eine materielle Entschädigung muss Rechtsnachfolger Serbien aber nicht leisten.
In Wien hat die vorerst letzte Runde der Verhandlungen über den künftigen Status der serbischen Provinz Kosovo begonnen. Doch eine Annäherung in letzter Minute ist unwahrscheinlich.
Eine Lösung im Kosovo-Konflikt muss nach den Worten von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier notfalls auch gegen den Willen Serbiens gefunden werden.
Das Parlament Serbiens hat den Entwurf des UN-Vermittlers zum künftigen Status der Provinz Kosovo mit großer Mehrheit abgelehnt. Ministerpräsidenten Kostunica kritisierte den Plan als "Zerstückelung Serbiens".