Afrika hat zwei Seiten. Auf der einen stehen Lebenslust, Witz und Kreativität, auf der anderen Fatalismus, Brutalität und Gleichgültigkeit. Ein bilanzierender Essay nach 25 Jahren Arbeit als Afrikakorrespondent.
Ruanda: Aktuelle Beiträge und Hintergründe
Ruandas Präsident kann bis 2034 regieren, wenn er dazu Lust hat. In einem Referendum billigte das Volk eine dritte Amtszeit für Paul Kagame.
Die Afrikanische Union will eine Friedenstruppe in das zentralafrikanische Land schicken. Aber die Regierung in Bujumbura bezeichnet das als "Besatzung" und wehrt sich gegen die Entsendung.
Hutus in Ruanda bedrohten William Schabas, als er ein Massengrab entdeckte. Sein Onkel verhaftete einen Nazi. Wie man heute Kriegsverbrecher vor Gericht bringt. Ein Interview.
Zwei Präsidenten wollen sich verfassungswidrig eine dritte Amtszeit genehmigen. Bei dem einen, Burundis Präsident Nkurunziza, gibt es auch international Widerstand. Paul Kagame dagegen marschiert einfach durch.
Das Ideal der Wahrhaftigkeit gebietet, Geschichte zu akzeptieren, wie sie war. Im Fall der Herero und Nama dauerte das sehr lange. Schuld daran sind ein latenter Rassismus und die Scheu vor jedem Verdacht, die Verbrechen der Nazis zu relativieren. Ein Kommentar.
Die afrikanischen Wähler sind nicht mehr bereit, eine ewige Regierungszeit ihrer Präsidenten hinzunehmen. In vielen Verfassungen gibt es deshalb eine Beschränkung auf zwei Amtszeiten - und viele Präsidenten, die das im Nachhinein wieder ändern wollen.
Ein deutsches Gericht urteilt in einem Fall aus Ruanda vor mehr als 20 Jahren. Es geht um Völkermord. Der verjährt nicht. Und es gilt das Weltrechtsprinzip.
WHO-Ethiker wollen Mittel in Westafrika einsetzen. Ein spanischer Priester, der an Ebola erkrankt war, ist gestorben. Der Missionar, der vor fünf Tagen aus Liberia nach Madrid ausgeflogen worden war, ist der erste Europäer, welcher der jüngsten Ebola-Welle zum Opfer fällt.
Wie kann Unaussprechliches gehört werden? Wie gelingt die Vergebung des größten Schreckens? Der Dokumentarfilm "Unversöhnt" begleitet Opfer und Täter des Genozid in Ruanda - und entdeckt in ruhigen Bildern große Gesten.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon reist zur Gedenkfeier nach Kigali. Frankreich hatte zunächst abgesagt, nachdem Ruandas Präsident Paul Kagame dem Land erneut eine Mitverantwortung für den Völkermord 1994 vorgeworfen hat, wollte dann aber seinen Botschafter schicken. Nur Kigali hatte daran kein Interesse.
Das Entwicklungsmodell Ruandas hängt von Präsident Paul Kagame ab: 2017 endet seine zweite Amtszeit. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Der frühere Rebellenchef dürfte auch künftig die Geschicke des Landes bestimmen.
Sie haben keine andere Wahl. Notgedrungen leben Täter und Opfer des Völkermordes in Ruanda Tür an Tür. Versöhnungsgruppen sollen das erleichtern. Ihre Mitglieder denken an die Zukunft und sprechen selten über die Vergangenheit.
Bis 2020 soll Ruanda kein armes Land mehr sein. Das ist die Vision der Regierung in Kigali. Aber noch gehören 45 Prozent der Bevölkerung zu den Armen.
Dramatisch gesunkene Müttersterblichkeit und weniger Malaria-Erkrankungen zählen zu den Erfolgen von Ruandas gemeindebasierter Pflichtkrankenkasse - einem für Afrika einzigartigen System.
Bürgerbeteiligung nimmt einen hohen Stellenwert in Ruanda ein: Ob monatelang vorbereitete Bewusstseinsmärsche, Bürgerversammlungen für Einzelschicksale oder der monatliche Pflichtdienst am Staat.
Die Kigali Genozid-Gedenkstätte erinnert an Tutsis, die Opfer des Genozids in Ruanda wurden. Am Ende der Ausstellung wird nun auch von Hutu-Rettern berichtet. Ob letztere auch zu den Opfern gehören, darüber herrscht Uneinigkeit.
20 Jahre nach dem Völkermord herrscht in Ruandas Hauptstadt Kigali eine schweizerische Sauberkeit - eine Art Gegenzauber zu Alpträumen, Erinnerungen und allgegenwärtiger Angst. Dagmar Dehmer berichtet eine Woche lang aus dem zentralafrikanischen Land.
Das neue Buch vom britischen Journalisten Tim Lewis erzählt die Geschichte des olympischen Radteams des wegen Genozids berüchtigten Landes Ruanda. Die Spannung ist greifbar.
Onesphore R. ist seit 2007 Asylbewerber in Deutschland. Früher war er Bürgermeister einer Stadt in Ruanda. Seit Dienstag steht er in Frankfurt vor Gericht - wegen des Völkermordes der Hutu an den Tutsi.
In Frankfurt am Main muss sich ein Asylbewerber vor Gericht verantworten. Er soll als Bürgermeister einer Gemeinde in Ruanda 1994 drei Massaker angeordnet haben. Dabei wurden mindestens 3730 Menschen ermordet.
Für die einen ein Kriegstreiber, für andere ein vorbildlicher Modernisierer und Versöhner: Ruandas Präsident Paul Kagame lässt der Opposition kaum Luft, um den Wirtschaftsaufschwung beneiden ihn trotzdem viele.
Ruanda lässt den Völkermord hinter sich. Das Land ist ein Liebling der Geberländer. Doch Präsident Paul Kagame wird immer mehr zum Alleinherrscher.
Bevor auch nur die ersten Wahlkreise ausgezählt waren, hat Ruandas Präsident Paul Kagame mit Tausenden seiner Anhänger im Stadion in der ruandischen Hauptstadt Kigali gefeiert. Seine politischen Gegner durften gar nicht erst zur Wahl antreten.
Vor 16 Jahren war Ruanda Schauplatz eines Völkermordes. Heute verlegen sie dort Kabel fürs Internet. "Vision 2020" heißt die Idee Paul Kagames. Am Montag stellt sich der Despot zur Wiederwahl.
Die Witwe des früheren Präsidenten von Ruanda wurde in der Nähe von Paris verhaftet. Ihr wird eine mögliche Mittäterschaft am Völkermord in den 90er Jahren vorgeworfen.
Ruanda und Frankreich nehmen nach langer Krise wieder Beziehungen auf.
Der Entwicklungsminister besucht Afrika – und findet in Ruanda einen Präsidenten, der seine Ideen mag.
Der Genozid 1994 kostete eine Million Menschenleben. Überwiegend Männer. Versöhnung? Und Aufschwung im Herzen Afrikas? Ja, weil er weiblich ist.
Er soll Massenmorde an ruandischen Tutsi und Hutu befohlen und beaufsichtigt haben. Nun ist der Ugander Idelphonse Nizeyimana den Ermittlern ins Netz gegangen.
Vor 15 Jahren begann der Völkermord in Ruanda, die größte Katastrophe in der Geschichte des Landes, bei der rund 800.000 Tutsis und gemäßigte Hutus ermordet wurden. Was ist in dem afrikanischen Land seither geschehen?
Laurent Nkunda und seinen Anhängern werden Folter, Vergewaltigungen und Morde zur Last gelegt. Er kämpfte im Ostkongo gegen Regierungstruppen und Hutu-Milizen. Nun ist der kongolesische Rebellengeneral in Ruanda festgenommen worden.
Bill Clinton Geld schenken und Geheimnisse weitergeben.
Das Urteil des Ruanda-Tribunals ruft eines ins Gedächtnis: Es war ein Völkermord, dem sich die internationale Gemeinschaft hätte entgegenstellen können, es aber nicht wollte.
Das UN-Kriegsverbrechertribunal für Ruanda hat den Drahtzieher des Völkermords im Jahr 1994 zu lebenslanger Haft verurteilt. Bis zu 800.000 Menschen wurden damals systematisch umgebracht.
Der grausame Völkermord in Ruanda wurde 1994 durch die Ermordung des damaligen Präsidenten Habyarimana ausgelöst. Unter Mordverdacht steht Rose Kabuye, eine enge Vertraute des heutigen Präsidenten Kagame. Sie wurde am Wochenende in Deutschland festgenommen. Ruandas Präsident reagiert verschnupft - und wies kurzerhand den deutschen Botschafter aus.
Die Festnahme der ruandischen Spitzenpolitikerin Rose Kabuye in Deutschland hat in dem afrikanischen Staat heftige Empörung ausgelöst. Die Regierung bestellte den deutschen Botschafter ein.
Neue Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben erneut tausende Menschen zur Flucht gezwungen. Der UN-Generalsekretär ruft zum sofortigen Waffenstillstand auf.
Die Lage im Ostkongo wird immer dramatischer. Erste Truppen des Rebellengenerals Laurent Nkunda erreichten am Mittwochnachmittag die Provinzhauptstadt Goma.
Steht Ruanda vor einem Matriarchat? Wohl kaum. Aber das afrikanische Land ist weltweit der erste Staat mit einer Frauenmehrheit im Parlament.