Nach georgischen Angaben gehen die Kämpfe weiter. Die USA erhöhen weiter den Druck auf Russland. Merkel konnte beim Treffen mit Dimitri Medwedew in Sotschi nicht punkten. Welche Rolle spielt die Bundeskanzlerin in der multilateralen Krisendiplomatie?
Georgien: News und aktuelle Beiträge zum Land
Trotz Waffenstillstand bringen sich die russischen Truppen in strategische Stellungen. Damit konsolidieren sie ihre Machtposition auf georgischem Territorium. Die EU schaut hilflos zu.
Endlich benennt mal jemand Ross und Reiter, endlich sagt mal jemand, wer wirklich schuld ist am Krieg im Kaukasus. Interessant nur, wer sich da an die Spitze der Russland-Liebhaber in Deutschland setzt.
Das Waffenstillstandsabkommen zwischen Russland und Georgien ist unterzeichnet - doch der Konflikt bleibt. Inzwischen wächst der internationale Druck auf Russland, seine Truppen aus Georgien abzuziehen. Doch die russische Armee harrt auf georgischem Boden aus.
Der deutsche Außenminister Steinmeier kritisiert Alt-Bundeskanzler Schröder stark für seine jüngsten Schuldzuweisungen. Er pocht auf die territoriale Einheit Georgiens. Damit widerspricht Steinmeier vehement den Äußerungen seines russischen Amtskollegen Lawrow.
Der polnische Präsident Lech Kaczynski war vor der deutschen Bundeskanzlerin in Tiflis. Der Krieg in Georgien wird in Warschau als Bedrohung verstanden. Derzeit fühlt sich Polen von seinen europäischen Verbündeten alleingelassen. Warschau erwartet klare Worte aus Berlin.
Das Auswärtige Amt überprüft derzeit georgische Berichte. In der vergangenen Woche wurden Vermutungen laut, nach denen mehrere Deutsche im Rahmen der Kampfhandlungen in Südossetien verschleppt wurden. Nähere Informationen zu den Personen und dem Hintergrund der Entführung sind bislang nicht bekannt.
Der Altbundeskanzler Gerhard Schröder ergreift für Russland das Wort und schiebt dem georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili die Schuld für den Krieg in die Schuhe. Währenddessen droht der britische Außenminister David Miliband mit politischen Konsequenzen.
Moskau ist das Schicksal ethnischer Minoritäten egal – es geht um die Macht im Vorgarten.
"Wir werden auch in Zukunft so antworten, wie wir geantwortet haben", betonte der russische Präsident Dimitri Medwedew nach dem Treffen mit Angeka Merkel. Bei dem Gespräch traten deutliche Differenzen zutage.
Die EU und Russland sollten schnell kooperieren. Die Schuldfrage ist für die Politik jetzt nicht das Dringlichste.
Vom Hoffnungsträger zum Buhmann innerhalb wenige Tage: Während Russland Georgiens Präsidenten Michail Saakaschwili verhöhnt, erfährt er seitens westlicher Staaten mehr Kritik als Unterstützung. Eines scheint klar: Der Kaukasuskonflikt hat dem Ansehen des georgischen Präsidenten schwer geschadet
Separatismus hat eine lange Geschichte, der Konflikt um Südossetien ist nur das jüngste Beispiel – noch sucht das Völkerrecht nach Lösungen.
Rund 150 000 Menschen in Georgien brauchen rasche Hilfe. Nach Angaben der EU-Kommission gibt es in den Städten rund 60 000 Hilfsbedürftige und jeweils 45 000 Menschen lebten unter schwierigen Bedingungen in den abtrünnigen Gebieten Südossetien und in Abchasien.
Eine deutsche Familie ist im georgischen Krisengebiet unter Beschuss geraten: Das Auto der Familie wurde "mit Kugeln regelrecht zersiebt". Die beiden Eltern wurden dabei schwer verletzt. Ihre Kinder im Alter von einem und vier Jahren haben leichte Verletzungen.
Trotz des vereinbarten Waffenstillstands wird nach wie vor von Feuergefechten und Detonationen in georgischen Städten berichtet. Die Europäische Union schätzt die Anzahl der Flüchtlinge auf 150.000 - die UN fordert Zugang ins Krisengebiet.
Die Waffenstillstands-Erklärung spricht eigentlich eine klare Sprache: Russlands Panzer und Soldaten sollten georgische Städte wie Gori umgehend verlassen. Aber Feuergefechte und Detonationen machten den Plan auch am Donnerstag zu Makulatur.
Vor dem Treffen Merkel-Medwedew: Abgeordnete von Union und Grüne erwarten klare Worte von der Kanzlerin. Die Linke sieht die Schuld bei Georgien.
Der Riese und der Zwerg: Wie geht es weiter zwischen Russland und Georgien? Das Morden im Kaukasus geht offenbar weiter. Und die Versorgung der Menschen im Kriegsgebiet ist vielerorts unmöglich.
Ungeachtet der Vereinbarung eines Friedensplans zwischen Russland und Georgien sind die russischen Truppen weiter auf georgisches Gebiet vorgerückt. US-Präsident Bush fordert das Ende des Einsatzes. Moskau wiederum fordert die USA auf, sich zu einer echten Partnerschaft zu bekennen.
Der Kaukasus-Konflikt tobt auch im Internet: Georgien wird seit Juli seitens Russlands mit Cyber-Attacken bombardiert - zahlreiche offizielle Seiten sind nicht erreichbar. Insbesondere auf die der georgischen Regierung haben die Hacker es abgesehen.
Die EU-Außenminister überlegen, Beobachter in die Krisenregion in die Region zu senden. Währenddessen plündern russische Truppen nach georgischen Medienberichten die Stadt Gori. Die Uno bereitet sich auf die Versorgung der Flüchtlinge vor.
Sebastian Bickerich über Russlands imperiale Ansprüche
Nach Russlands Präsidenten Medwedew hat auch Georgiens Staatschef Saakaschwili dem von Frankreich vermittelten Friedensangebot zugestimmt. Er betonte allerdings, dass an der Zugehörigkeit Südossetiens zu Georgien nicht gezweifelt werden dürfe. Das sehen deutsche Kaukasus-Experten anders.
Nach fünftägigen blutigen Gefechten erklärt Russlands Präsident Dmitri Medwedew den Militäreinsatz in Georgien für beendet. Die Operation sei erfolgreich abgeschlossen. Die Verhandlungen über die Zukunft des Landes dürften jedoch schwierig werden.
Der Kaukasus-Konflikt wird auch in den Medien ausgetragen. Beispiele aus der russischen und der US-amerikanischen Presse.
Ungeachtet aller westlichen Vermittlungsversuche droht der Kaukasuskrieg zu eskalieren. Russische Einheiten haben am Montag die Grenzen der abtrünnigen Gebiete Abchasien und Südossetien überschritten und georgisches Kernland besetzt. Am Abend zogen sich die russischen Einheiten wieder aus der westgeorgischen Stadt Senaki zurück.
Eigentlich ist der russische Ministerpräsident gar nicht für Außenpolitik zuständig. Doch Wladimir Putin spart nicht mit Kriegsrhetorik. Er drohte Georgien mit Vergeltung, legt sich mit den USA an und düpiert seinen Nachfolger Präsident Dmitri Medwedew öffentlich. Der dagegen sieht eher blass aus - trotzdem muss er die Politik seines Vorgängers verteidigen.
Es ist schlecht bestellt um die Beziehungen zwischen den USA und Russland: Als "inakzeptabel" tadelt US-Präsident Bush den Militäreinsatz in Georgien. Russland weißt diese Kritik als "inakzeptabel" zurück. Es ist eine Eskalation der Worte, die den Beginn einer neuen Eiszeit markieren könnte.
Der georgische Präsident Saakaschwili hat im Beisein von EU-Politikern in Tiflis eine einseitige Verpflichtung zur Waffenruhe unterzeichnet. Derweil deutet auch Russland an, seine militärischen Ziele erreicht zu haben. Schweigen nun die Kanonen?
Nach dem Preisrutsch von vergangener Woche ist der Ölpreis erneut gestiegen. Grund dafür ist die Sorge um eine weitere Verschärfung der Lage in Georgien.
Während sich das georgische Militär nach dem Einmarsch Russlands weitestgehend aus Südossetien zurückgezogen hat, rücken abchasische Truppen an die Waffenstillstandsgrenze mit Georgien vor. Auch auf dem Schwarzen Meer wird gekämpft. Offenbar hat die russische Kriegsmarine dort ein georgisches Kriegsschiff versenkt.
Zwischen Vertretern der USA und Russlands ist es zu heftigen Wortwechseln vor dem UN-Sicherheitsrat gekommen. Hintergrund ist der anhaltende Machtkampf um den Südkaukasus zwischen Russland und Georgien. Die USA drohen Russland mit ernsthaften Konsequenzen, sollte es die Angriffe nicht einstellen.
Trotz des einseitigen Waffenstillstandes gehen die Gefechte weiter. Heftige Kämpfe meldet der georgische Innenminister Schota Utjaschwili von der georgischen Grenze zu Ossetien. Russische Bodentruppen sollen kurz vor der 50.000 Einwohner zählenden Stadt Gori stehen.
Wäre es zu dem jetzigen Konflikt im Kaukasus gekommen, wenn die Nato-Mitglieder dem Beitrittsgesuch Georgiens nicht so ablehnend gegenüber gestanden hätten? So schreckt Russland jedenfalls nicht davor zurück, hart gegen die Kaukasusrepublik vorzugehen.
Mündige Athleten können die Spiele in Peking nutzen, um Stellung zu den Konflikten dieser Welt. zu beziehen.
Keine Waffenruhe in Sicht: Berichten zufolge rücken die russischen Truppen Richtung Zentralgeorgien vor. Flugzeuge und Artillerie greifen offenbar die Stadt Gori an. Auch auf See gehen die Gefechte weiter.
Tagesspiegel-Sportchef Robert Ide über den ersten großen olympischen Moment.
Nachdem sich die Situation im Kaukasus in der Nacht zum Sonntag zugespitzt hatte, scheint nun eine Ruhephase für die Osseten eingekehrt zu sein: Die georgischen Truppen zogen sich am Vormittag aus der Stadt Zchinwali zurück, Russland übernahm die Kontrolle. Andernorts gingen die Kriegshandlungen aber weiter. Auch die abtrünnige Provinz Abchasien macht weiter mobil. Am Nachmittag dann verkündete Georgien eine einseitige Waffenruhe.
Das georgische Außenministerium verkündete eine sofortige einseitige Waffenruhe. Die georgischen Truppen haben sich bereits am Vormittag nach eigenen Angaben aus Zchinwali zurückgezogen. Zuvor meldete Tiflis, dass insgesamt 15 georgische Städte von Russland angegriffen worden seien. Aus Moskau verlautet, man habe die Nachricht von der Waffenruhe erhalten.