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Das Schild einer Bushaltestelle schaut nur noch etwas aus der Mosel im Trierer Stadtteil Zurlauben.

© dpa/Harald Tittel

Tagesspiegel Plus

Nach der Dürre ist vor der Flut: Deutschland erwartet Wechsel der Extreme

Als Folge des Klimawandels ist in Deutschland mit gegenläufigen Trends im Wettergeschehen zu rechnen. Wir müssen uns sowohl auf zu viel als auch auf zu wenig Regen einstellen. Falsche Maßnahmen aber wären fatal.

Nach fünf zu trockenen Jahren hat sich das Blatt in Deutschland drastisch gewendet. Seit dem letzten Sommer hat es so viel geregnet, dass der Regen zuletzt sogar verbreitet zu Hochwasser geführt hat. Die ergiebigen Niederschläge der letzten Wochen haben aber auch ihr Gutes. Im Winter verbrauchen die Pflanzen wenig Wasser und die Verdunstung ist gering. So kann mehr Wasser versickern und den in den letzten Jahren gesunkenen Grundwasserspiegel wieder erhöhen.

Ist die lange Trockenperiode damit vorbei? Andreas Marx, Leiter des Mitteldeutschen Klimabüros am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ, sieht das differenziert. Die Schlagzeilen vergangener Jahre, dass Deutschland durch den Klimawandel zur Steppe werde, seien wissenschaftlich nicht haltbar. „Ein zu nasses oder zu trockenes Jahr ist kein langfristiger Trend“, sagte er dem Tagesspiegel. Für Deutschland gebe es keine Studie, die einen signifikanten Rückgang der Niederschläge zeige, in den Wintermonaten nehme der Niederschlag hingegen sogar leicht zu.

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