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CO₂ im Boden zu speichern habe „weitreichenden Klima- und Umweltschäden“ zur Folge, warnen Klimainitiativen.

© dpa/Daniel Vogl

„Gefährlicher Irrweg“: Umweltverbände warnen vor CO₂-Speicherung im Boden

Kohlendioxid in den Boden statt in die Luft zu schleusen, sei „das Gegenteil von Klimaschutz“, sagen Initiativen wie Greenpeace und die Deutsche Umwelthilfe. Unter anderem werde das Trinkwasser gefährdet.

Ein Bündnis von elf Umweltverbänden und Bürgerinitiativen hat sich gegen die umstrittene CO₂-Speicherung im Boden ausgesprochen. „CCS blickt auf eine jahrzehntelange Geschichte überhöhter Erwartungen und unerfüllter Versprechen zurück und wäre ein gefährlicher Irrweg im Kampf gegen die Klimakrise“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Dienstag vorliegt.

Das Bündnis, zu dem unter anderem der BUND, Greenpeace, die Deutsche Umwelthilfe und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz gehören, warnt vor „weitreichenden Klima- und Umweltschäden“: „CCS gefährdet unser Trinkwasser, hat einen gewaltigen Flächenverbrauch, zerstört natürliche Landschaften“, heißt es über die Abscheidung und Speicherung von CO2 (auf Englisch Carbon Capture and Storage, CCS). „Über die mit CCS verbundenen Kosten und die schwerwiegenden Gefahren für Umwelt, Gesundheit und für das Klima lässt die Bundesregierung die Öffentlichkeit bisher im Dunkeln.“

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„Eine staatliche Richtungsentscheidung für CCS wäre eine lebensverlängernde Maßnahme für klimaschädliche Produktion“, zitieren die RND-Zeitungen weiter aus der Erklärung. CCS sei das „Gegenteil von Klimaschutz“: „Es verhindert den Ausstieg aus fossilen Energien, gibt der Öl- und Gasindustrie noch mehr Macht und belastet kommende Generationen mit der Ewigkeitslast von CO2-Deponien.“

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Die CCS-Technologie soll die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehenden Emissionen dauerhaft etwa in einem Gestein binden und so zum Klimaschutz beitragen. Unter Umweltschützern und Wissenschaftlern ist die Technologie allerdings umstritten. Die Verflüssigung und Einspeicherung von CO₂ ist selbst sehr energieintensiv, außerdem könnten Gefahren durch undichte Lagerstätten drohen.

Vor drei Wochen hatte ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Industrie und Umweltschutzorganisationen von der Bundesregierung gefordert, die umstrittene CO₂-Speicherung im Erd- oder Meeresboden zuzulassen. Sonst habe Deutschland keine Chance, die Wirtschaft zügig umzubauen und die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, hieß es in einem vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sowie von Nabu und WWF veröffentlichten Thesenpapier. (AFP)

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