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Ein Bauarbeiter arbeitet auf einer Baustelle von einem neu gebauten Wohnhaus.

© dpa/Monika Skolimowska

Wohnungsbau in Deutschland: Preissteigerungen und Finanzierungsprobleme trüben Aussichten

Hohe Baupreise und verschlechterte Finanzierungsbedingungen belasteten die Baukonjunktur. Das Ziel, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, rücke damit in noch weitere Ferne.

Beim Wohnungsbau wird sich laut einer Studie die Lage in diesem Jahr verschlechtern. Hohe Baupreise und verschlechterte Finanzierungsbedingungen belasteten die Baukonjunktur – insbesondere den so dringend benötigten Wohnungsneubau, teilte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) am Mittwoch in Berlin mit. Das Ziel, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, rücke damit in noch weitere Ferne.

„Der Wohnungsbau hat drei schwierige Jahre hinter sich und es wird noch ein weiteres schweres folgen“, sagte DIW-Studienautor Martin Gornig. Für das kommende Jahr rechnet das Institut mit einer sich stabilisierenden Lage.

Der Wohnungsbau hat drei schwierige Jahre hinter sich und es wird noch ein weiteres schweres folgen.

DIW-Studienautor Martin Gornig

Grund für die 2024 noch andauernde Misere sind demnach neben dem enormen Anstieg der Baupreise auch die Leitzinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB), die innerhalb kürzester Zeit auf die Zinsen für Wohnbaukredite durchschlugen.

Die Finanzierungsbedingungen seien für private Haushalte aktuell kaum zu stemmen, sodass vor allem Neubauprojekte eingeschränkt, storniert oder gar nicht in Angriff genommen würden. „Für einen leichten Hoffnungsschimmer sorgen immerhin die Auftragseingänge, die sich aktuell stabilisieren“, ergänzte Gornig.

Leicht besser als der Neubau könnten sich die Bestandsmaßnahmen im Wohnungsbau entwickeln. Um die Bauwirtschaft in Schwung zu bringen, müsse die Politik die Verunsicherung über die Förderprogramme schnellstmöglich beseitigen. Dazu zählten insbesondere die Förderprogramme in der energieeffizienten Gebäudesanierung, erklärte das DIW. (epd)

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