zum Hauptinhalt
Thema

Opel

Krise, Schrumpfkur, Verstaatlichung – das war einmal. GM-Chef Ed Whitacre will den einst weltgrößten Autobauer bis Jahresende wieder an die Wall Street bringen. Foto: dpa

General Motors will noch 2010 an den Aktienmarkt zurückkehren. Opel könnte davon profitieren – wenn der Staat mitmacht.

Von Henrik Mortsiefer

Opel? Bitte nicht mehr Opel! Der Politpoker um den deutschen Autohersteller dürfte Angela Merkel (CDU) inzwischen genauso nerven wie alle, die das Thema seit mehr als einem Jahr verfolgen.

Der Streit um Staatshilfen für den Autohersteller Opel hat die Krise der schwarz-gelben Bundesregierung dramatisch verschärft. Liberale drohen Merkel - die Kanzlerin fordert einen anderen Umgang in der Regierung.

Von
  • Hans Monath
  • Stephan Haselberger

Streit ums Sparpaket und um Opel-Hilfen: Die FDP verlangt von Merkel, für "Ordnung in ihrem Laden zu sorgen".

Von Antje Sirleschtov
Out of Rüsselsheim. Im Opel-Stammwerk wird der Insignia montiert.Foto: ddp

Heute soll entschieden werden, ob Opel staatliche Hilfe bekommt. Die Entscheidung wird im Lenkungsausschuss des Deutschlandsfonds gefällt. Der Plan des Kanzleramts: Opel soll Geld bekommen, ohne dass die FDP brüskiert wird. Wirtschaftsminister Rainer Brüderle hat Hilfen jedoch ausgeschlossen.

Von Moritz Döbler
Die Opel-Mitarbeiter und die IG Metall wollen Druck ausüben, um Bürgschaften für den Autobauer zu erhalten.

Beschäftigte des angeschlagenen Autobauers Opel sind für staatliche Hilfen auf die Straße gegangen. Vor der Börse in Frankfurt am Main versammelten sich rund 1000 Opelaner aus Rüsselsheim, Bochum, Kaiserslautern und Eisenach und forderten Bürgschaften für ihren Arbeitgeber.

Mehr als eine Milliarde Euro an staatlichen Bürgschaften fordert Opel vom Bund, um überleben zu können. Die deutsche Industrie hält davon nichts.

Von
  • Moritz Döbler
  • Henrik Mortsiefer

Seit einem Jahr wird über die Zukunft von Opel diskutiert. Seit Freitag ist ein Ende in Sicht. Mit der Vereinbarung über einen Sanierungsbeitrag der Belegschaft von mehr als einer Milliarde Euro ist eine zentrale Frage beantwortet.

Von Henrik Mortsiefer
Warten auf Hilfe. Opel will rund eine Milliarde an Kreditbürgschaften von Bund und Ländern.

Opel hat Berichte zurückgewiesen, nach denen sich das Unternehmen wenig Hoffnung auf Kreditbürgschaften von Bund und Ländern in Höhe von rund einer Milliarde Euro machen kann.

Von Henrik Mortsiefer

Deutsche Europaparlamentarier sehen in britischen Beihilfen für den Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) eine Wettbewerbsverzerrung. Den EU-Behörden werfen sie vor, bei der Bewertung von Finanzhilfen mit zweierlei Maß zu messen.

326696_0_58f85368.jpg

Opel sucht die Flucht nach vorn. Eine Offensive im Segment der Kompakt- und Kleinwagen und die Neuausrichtung zum grünen Hersteller sollen dem angeschlagenen Autohersteller neues Leben einhauchen.

326105_3_xio-fcmsimage-20100302225116-006000-4b8d88544d74a.heprodimagesfotos841201003032pm94344.jpg

Der US-Konzern erhöht den Beitrag zur Opel-Sanierung auf 1,9 Milliarden Euro – und erntet Beifall der Regierungen.

Von Henrik Mortsiefer

Im Ringen um Staatshilfen hat der US-Autokonzern General Motors (GM) seine Geldspritze zur Sanierung der Tochter Opel verdreifacht. Gleichzeitig verlangt der Autobauer nun weniger Geld von den Regierungen.

Wenn Opel nicht zügig an frisches Kapital kommt, könnte im Sommer Schluss sein. Die Sanierung der GM-Tochter kostet allein in diesem Jahr 1,1 Milliarden Euro - und genaue Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr sind noch gar nicht bekannt.

Die Opel-Händler halten Staatshilfen für den angeschlagenen Autohersteller für unumgänglich. Einen eigenen Beitrag zur Gesundung lehnen sie aber ab - obwohl sie vor nicht langer Zeit noch eine halbe Milliarde Euro aufbringen wollten.

Von Corinna Visser
322208_0_47c9234e.jpg

Opel-Chef Nick Reilly stellt sein Sanierungskonzept vor: 3900 Stellen werden in Deutschland gestrichen, und der Staat muss helfen. 1,5 Milliarden Euro Kredite fordert der Konzern von der Bundesregierung und den vier Bundesländern mit Opel-Werken.

Von
  • Henrik Mortsiefer
  • Rolf Obertreis

Dass GM Bund und Länder für die Opel-Sanierung zahlen lassen will, war ein offenes Geheimnis. Nun ist klar, wie tief der Staat in die Tasche greifen soll. Auch der US-Konzern lässt sich die Rettung einiges kosten - Tausenden Beschäftigten nützt das aber nichts.

Die Sanierung des angeschlagenen Autobauers Opel könnte deutlich mehr Mitarbeiter ihren Job kosten als bisher geplant. Statt wie zuletzt angekündigt 8300 stehen offenbar rund 10.000 der 48.000 Jobs bei Opel in Europa auf der Kippe.

318638_0_c6399793.jpg

Die Sanierung stockt, die Konkurrenz eilt Opel davon. Unternehmenschef Reilly spricht zwar von einem fertigen Rettungskonzept und Milliarden Euro aus öffentlicher Hand. Im Wirtschaftsministerium ist davon aber nichts bekannt.

Von Henrik Mortsiefer
320598_0_0f73db84.jpg

Auf den 4. März 2010 freut sich das Opel-Management schon lange. Wenn beim Autosalon in Genf – einer der führenden Fachmessen – der Vorhang fällt, soll die Öffentlichkeit nicht mehr über gefährdete Jobs und Standorte sprechen, sondern über ein neues Auto.